"Kühn und mächtig",

so bewirbt Dodge den Avenger. Kühn und mächtig mögen der bullige Auftritt sein, die Fahrleistungen sind es nicht.

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Nicht,

dass uns viel abgehen würde, wenn wir jetzt in einem Passat säßen, aber mit einem 2,0-Liter-Diesel fühlt man sich in diesem Dodge nicht unbedingt wie ein "Rächer".

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Die 140 PS

entstammen tatsächlich einem VW-Motor, der bei Chrysler quer über alle Marken kostengünstig eingesetzt wird. Und es ist nicht unbedingt die modernste Version eines Dieselmotors, für Österreich wird der Partikelfilter sogar nachgerüstet.

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So hofft man

als Fahrer, dass einem unterwegs nicht irgendwelche enterbten und entrechteten Menschen begegnen, deren Schicksal in die Hand zu nehmen der unausweichliche Auftrag wäre.

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Oder dass man gar

in eigener Sache aktiv werden müsste. Die Rache würde bescheiden ausfallen. Es sei denn, man säße in der R/T-Version mit 238 PS, da könnte man schon drohend das Fäustchen schütteln. So grüßen wir lieber freundlich den Herrn mit Hut, der uns gerade überholt.

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Wer das

Kantige und Bullige, das Amerikanische aber mag, der bekommt mit dem Avenger einen soliden Wagen mit Ausdruck.

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Die

inneren Werte sind fein auf europäische Verhältnisse übersetzt, das Fahrwerk ist kommod, aber nicht weich, die Lenkung könnte eine Spur straffer sein.

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Mit der

Plastikwelt im Innenraum kann man sich anfreunden, um diesen Preis erhält man in dieser Klasse kein edles Leder. Dafür ist alles aufgeräumt und praktisch, das können die Amerikaner.

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Und:

Ohne Aufpreis können wir serienmäßig den iPod anstöpseln. Und uns mit "Born to Be Wild" oder "Highway to Hell" zudröhnen. Träumen wird man ja noch dürfen. (Michael Völker, AUTOMOBIL, 9.11.2007)

>>>Zweite Meinung

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Eins

muss man den Dodge-Designern schon lassen: Sie schütteln ein markant gestyltes Fahrzeug nach dem anderen aus dem Ärmel. Der Avenger bringt Macho-Design in die Mittelklasse. Wer US-Formen mag, wird auch dieses Auto mögen, das so ganz abseits glatter Passat-und-Co-Formen um Käufergunst wirbt. Leider erfüllt der Avenger dann fahrerisch nicht ganz die Erwartungen, die die aufregenden Musclecar-Linien wecken.

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Und der Diesel

mag zwar ein wirtschaftlicher Antrieb sein, er ist aber nicht der Leiseste (Pumpe-Düse, bei VW zugekauft). Innen: Ami-Plastik, aber nicht zum Genieren. Und recht viel Platz. (stock)

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