Ried - Mit einem torlosen Remis im Spiel der 19. Runde der T-Mobile Fußball-Bundesliga trennten sich am Samstag der SV Ried und Sturm Graz. Mit diesem Punktgewinn konsolidierten sich die Oberösterreicher nach zwei Auswärtsschlappen etwas und haben wohl auch dem Trainerduo Thomas Weissenböck/Gerhard Schimpl wieder etwas Luft verschafft.

Ried zeigte sich auf feuchtem Terrain auch ohne Regisseur Herwig Drechsel von seiner lauffreudigen Seite, schaltete schnell von Defensive auf Offensive um und diktierte in der ersten halben Stunde das Geschehen klar. Für dicke Luft im Grazer Strafraum war gesorgt: Rzasa (5.), Akagündüz (8.), Toth (11.), Salihi (21., 35.) und Pichorner (25.) verganen aber ihre Gelegenheiten allesamt.

In der 36. Minute war es Marko Stankovic, der mit einem prächtigen Weitschuss Ried-Goalie Hans-Peter Berger erstmals in die Rolle eines Panthers zwang. Beim folgenden Eckball zitterten die Ried-Fans erneut, diesmal musste auch die Latte helfen.

Die Gastgeber zeigten sich in der Folge vom verletzungsbedingen Ausfall Jürgen Pichorners (der ab der 36. Minute von Hadzic ersetzt werden musste) offensichtlich leicht beeindruckt. Graz nützte die Gelegenheit und wirkte bis zum Pausenpfiff bemühter, ohne aber entscheidende Akzente zu setzen. Auch die Steirer wurden überdies vom Verletzungsteufel zu einem Wechsel gezwungen, Friess lief in der 33. Minute für Lamotte ein.

4.800 Zuseher erlebten zu Beginn der zweiten Hälfte eine flotte, teilweise aber auch fehlerhafte Auseinandersetzung. Beide Teams kamen zu mehreren Chancen, die beste machte Berger zunichte, der einen Muratovic-Hammer aus wenigen Metern entschärfte (56.).

Dem einzigen Treffer der Partie wurde die Anerkennung verweigert: Stankovic hatte nach einem präzisen Lochpass Berger bezwungen, an der Seitenlinie war freilich bereits einen Moment zuvor die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten in die Höhe geschnellt (75.). Bitter für die Grazer, weil es eigentlich Rieds Oliver Glasner gewesen war, der den Ball nach Vorlagengeber Haas noch berührt hatte. Für den Mann an der Linie wie für den Referee war das allerdings kaum zu erkennen.

In der 88. Minute schickte Schiedsricher Brugger Sturms Thomas Krammer dann wegen Kritik mit Gelb-Rot vom Platz. Ein qualitativ nur mäßiger Schlagabtausch blieb bis zum Schluss offen, Tore fielen aber keine mehr. Die Defensivbilanz der Grazer kann sich sehen lassen: Im vierten Spiel in Folge blieben die Blackys ungeschlagen und haben kein Gegentor kassiert. (APA/red)

  • SV Ried - Sturm Graz 0:0. Ried, Fill-Metallbau-Stadion, 4.800, SR Brugger.

    Ried: Berger - Brenner, Glasner, Jank, Rzasa - Pichorner (36. Hadzic), Hackmair, Toth, Erbek - Salihi, Akagündüz (78. Djokic)

    Sturm: Gratzei - Lamotte (33. Friess), Sonnleitner, Schaschiaschwili, Prettenthaler - Krammer, Kienzl, J. Säumel, Muratovic - Haas (88. Peric), Stankovic (89. Lindschinger)

    Gelbe Karten: Hadzic, Glasner bzw. Krammer, Prettenthaler
    Gelb-Rot: Krammer (88.)