Da es ohnehin schon schwierig genug sei, Qatar Airways mit einem durchschnittlichen Expansionstempo von bis zu 35 Prozent jährlich zu führen, will al-Rais sich ausschließlich auf die eigene Expansion konzentrieren. Bis 2015 wird jeden Monat ein neues Verkehrsflugzeug in Betrieb genommen, um die Flotte auf 110 Maschinen zu erweitern und ältere Flugzeuge auszumustern. Im laufenden Geschäftsjahr werden neun Millionen Passagiere erwartet.
Seit 2003 in Österreich
Die 1994 gegründete Qatar Airways (50 Prozent hält der Staat, 50 Prozent private Aktionäre) verfügt über 58 Flugzeuge, bedient 79 Ziele und ist seit 2003 in Österreich präsent. Täglich wird ein 144-sitziger Airbus A320 von Doha nach Wien eingesetzt. "Wobei wir uns vorstellen, ab kommendem Jahr Wien öfter und mit größerem Fluggerät zu bedienen", sagte al-Rais. Grund: Durch die Reduzierung der AUA-Langstrecken nach Fernost und Australien, hat sich das Geschäft der Qatar Airways in Österreich binnen eines Jahres nahezu verdoppelt, erläuterte Wolfgang Ehardt, Area Manager Österreich.
Qatar Airways zählt neben Lufthansa und Emirates zu den größten internationalen Fluglinien in Österreich. Die Auslastung auf der Doha- Wien-Strecke liege bei einem Wert von 80 Prozent. Bis dato haben aber weder die Wien-Route noch die Airline selbst Gewinn abgeworfen. Al-Rais: "Mit unserer gegenwärtigen Expansion können wir erst ab 2012 Geld verdienen." Wie Airline-Chef Akbar al-Baker vor einigen Wochen im Gespräch mit dem Standard sagte, wurden bisher rund zehn Milliarden Dollar investiert.