Wien - Lesen soll der Mensch das ganze Jahr, die Notwendigkeit von Büchern eine Woche lang besonders herauszukehren kann aber nicht schaden. Ab Dienstag gehört das Rathaus deshalb eine Woche den Büchern und ihren Liebhabern. 150 Verlage präsentieren im Rahmen der vom Haupt-verband des Österreichischen Buchhandels ausgerichteten Wiener Buchwoche, die ihr 60-jähriges Bestehen feiert, ihre Neuerscheinungen. Da es sich um eine Publikumsveranstaltung handelt, können und sollen die Bücher vor Ort erworben werden. Bei Lesungen und in Gesprächen werden bis Sonntag zahlreiche neue Romane, Kinder- und Sachbücher präsentiert.

Martin Prinz stellt seinen Roman "Ein Paar" (Donnerstag, 16.30 Uhr) vor, Sarah Wiener "Das große Sarah Wiener Kochbuch" (Mittwoch, 17.45 Uhr). Oder: Thomas "Das bin doch Ich" Glavinic (Samstag, 16.30 Uhr) und Christoph "Der Fliegende Berg" Ransmayr (Freitag, 17.45 Uhr). Der jedes Jahr vergebene Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln geht heuer an den Autor und Übersetzer Martin Pollack. Er wird für die Bücher "Der Tote im Bunker. Bericht über meinen Vater" und "Vatermord. Der Fall Philipp Halsmann" sowie für seine Vermittlerrolle zwischen der polnischen und der deutschsprachigen Literatur geehrt. Pollack hat u. a. die Bücher des "Jahrhundert-Reporters" Ryszard Kapuscinski ins Deutsche übersetzt. Er liest am Dienstag um 16.45 Uhr im Literaturcafé.

Ebenfalls im Rahmen der Buchwoche findet auch heuer wieder "Eine Stadt. Ein Buch", die Gratisbuchaktion der Stadt Wien, statt. 100.000 Exemplare von Nick Hornbys Fußballfan-Roman "Fever Pitch" werden in der ganzen Stadt verteilt. (fasth /DER STANDARD, Printausgabe, 12.11.2007)