Eigentlich war Maria Doytchinova ja nicht ausgezogen, um ihre Vorurteile bestätigen zu lassen. Denn die Idee, ihre Kollektion in einer Kirche zu präsentieren, erklärt die Absolventin von Raf Simons Modeklasse an der Angewandten, habe einen einfachen Grund: "Die Kirche wäre gerade in der heutigen Zeit ein guter Ort, um bei der Suche nach einer eigenen Identität zu helfen." Nur: So einfach wie sich die junge Designerin (www.doychinoff.com ) das vorgestellt hatte, war es nicht, ein Gotteshaus für ihre Models zu finden.

"Die katholische Kirche hat nur gesagt 'Das passt nicht'." Also wandte sich Doytchinova an die Protestanten: "Die waren total offen. Und haben mich auch sehr unterstützt." Freitagabend liefen Doytchinovas Models dann durch die Gustav-Adolf-Kirche in Wien-Mariahilf. Das Haus war bummvoll. Und vielleicht dachten einige angesichts des Ambientes tatsächlich kurz über den Sinn des Lebens nach - auch wenn Mode, nach katholischer Lesart, gar nicht in eine Kirche passt.

UND SONST?

Dufte Der jährliche "Flair de Parfum"-Preis wurde Alfons Haider und Ulla Weigerstorfer verliehen. Barbara Karlich, La Hong und Tony Rei freuten sich mit Birgit Sarata.

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Musikprofessor Zum 75. Geburtstag wurde Big-Band-Leader Richard Österreicher zum Professor ernannt. Das erbaute Marianne Mendt, Simone Stelzer und Maya Hakvoort. (DER STANDARD Printausgabe 12.11.2007)