Wien - Die für die Bundesmuseen zuständige Unterrichts-, Kunst und Kulturministerin Claudia Schmied (S) verteidigte am Sonntag in der ORF-"Pressestunde" den von ihr initiierten Moderationsprozess für die Museen-Reform. "Manchmal gehört es auch zu einer starken Führung, sich herauszunehmen und einen Prozess anzustoßen, wo Innovationen möglich sind", sagte Schmied.

Jährlich würden über 100 Mio. Euro in die Bundesmuseen investiert und es sei ganz zentral, "dass wir die wirklich als unsere Bundesmuseen begreifen. Das sind nicht die Museen einzelner Direktoren oder meine Museen, sondern das sind öffentliche Museen, bei denen die Anteilnahme der Bevölkerung ganz wesentlich ist", begründete Schmied, warum sie ein dreiköpfiges Moderatorenteam eingesetzt hat, das bis Juni kommenden Jahres mit Hilfe von Experten, dem Ministerium und der Bevölkerung einen Thesenkatalog erstellen soll, wie es mit den Bundesmuseen weitergehen soll.

Sie warte dabei nicht acht Monate, um sich dann etwas vorlegen zu lassen, "ich bin auch Teil dieses Prozesses", sagte Schmied. "Das dauert vielleicht ein Stück länger, aber diese Zeit ist gut investiert, denn die Basis, die wir dann haben, ist auch eine, die hält und auf der wir gut aufbauen können."

Schmied wies zurück, dass sie vor allem große Kulturinitiativen fördere und nicht so sehr die kleinen. So sei die Subventionserhöhung für die Salzburger Festspiele "dringendst notwendig" gewesen. Sie wolle Politikerin sein, die für die Künstler da sei, "die geplante Reform der Künstlersozialversicherung möge als klarer Beweis gewertet werden, dass ich mich da stark einsetze", so Schmied. (APA)