Bhutto rief für Dienstag erneut zu einem "langen Marsch" auf, der in Lahore starten soll und sich gegen den von Musharraf verhängten Ausnahmezustand richtet.
"Zynische Beruhigungspille"
Menschenrechtler kritisierten unterdessen die Ankündigung des pakistanischen Präsidenten. Das Versprechen baldiger Wahlen sei nichts als eine "zynische Beruhigungspille", um Kritiker des Ausnahmezustands zum Schweigen zu bringen, erklärte die Organisation Human Rights Watch in New York.
"Echte Wahlen in Pakistan sind nicht möglich, solange die Verfassung außer Kraft gesetzt bleibt." Ähnlich äußerte sich Bhuttos Mann Asif Ali Zardari: Musharrafs Ankündigung sei nur "eine Taktik, um Zeit zu gewinnen", sagte er der Nachrichtenagentur AFP telefonisch aus Dubai.
Mit Blick auf eine mögliche Eskalation arbeiten die USA nach einem Zeitungbericht an Plänen zur Sicherung der pakistanischen Atomwaffen. Das Problem sei allerdings die begrenzte Kenntnis der US-Behörden über die genaue Lage der Waffenlager, zitierte die "Washington Post" am Sonntag einen ehemaligen US-Regierungsmitarbeiter.