300 km nördlich der Olympiastadt Sotschi geht das Schwarze Meer in das sogenannte Asowsche Meer über. Die Meerenge Kertsch, die dort die ukrainische Krim von Russland trennt, ist am Sonntag an den Rand einer ökologischen Katastrophe geschlittert.
13 Mann Besatzung trieben auf dem Meer
Durch heftige Stürme ist der russische Tanker "Wolgoneft-139" in zwei Teile gebrochen. 2000 Tonnen Masut (Erdölrückstand) sind dabei ins Meer geflossen. 13 Mann Besatzung trieben noch am Abend auf dem Meer. Windstärke sechs bis sieben und fünf Meter hohe Wellen machten eine schnelle Rettung unmöglich. Der Vizechef der russischen Umweltbehörde, Oleg Mitwol, sprach von einem "ernsthaften ökologischen Problem", sollte das Masut auf den Meeresboden absinken.
Risse im Transportschiff
Auch in einem zweiten auf dem Meer treibenden Öltanker zeigten sich Risse, im nahe gelegenen Hafen "Kawkas" sank das Transportschiff "Wolnogorsk" mit zweitausend Tonnen Schwefel an Bord. Immerhin konnte sich die neunköpfige Besatzung retten.
Frachtschiff vor Sewastopol gesunken
Ein weiteres Frachtschiff war vor der Hafenstadt Sewastopol gesunken, zwei Besatzungsmitglieder waren ums Leben gekommen. Weitere 50 Schiffe wurden aus der Meerenge geborgen.
Laut Behörden seien alle Kapitäne über die bevorstehenden Stürme rechtzeitig informiert worden und hätten rechtzeitig reagieren können. Die russische Staatsanwaltschaft hat bereits mit den Ermittlungen begonnen.
Stürme auch in Ägäis