Typ-1-Diabetes: Das Immunsystem bildet Antikörper gegen die Insulin produzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse, weil es diese körpereigenen Zellen für "fremd" hält - und zerstört sie. Die Erkrankung beginnt meist im Kindes- oder Jugendalter. Die Patienten haben irgendwann einmal kein körpereigenes Insulin mehr. Da das Hormon aber lebensnotwendig ist, weil es die Glukoseaufnahme in Muskel- und Fettzellen und damit die Energiegewinnung ermöglicht, müssen die Betroffenen künstliches Insulin spritzen.

In Österreich leiden 2000 bis 3000 der unter 15-Jährigen am Typ 1. Die gängigste Therapie: Basis-Bolus. Ein langsam wirksames Insulin wird ein bis zweimal täglich gespritzt, dazu im Bedarfsfall ein schnell wirksames Insulin, das je nach Menge der Broteinheiten in der Mahlzeit (=gerechnet werden Kohlenhydrate und Zucker nach vorgegebenen Maßeinheiten) vorab injiziert wird.

Typ-2-Diabetes: Adipositas (Fettleibigkeit) kann dazu führen, dass die Körperzellen das körpereigene Insulin nicht mehr richtig erkennen. Die Bauchspeicheldrüse hört aber nicht zur Gänze auf, Insulin zu produzieren. 90 bis 95 Prozent aller Diabetiker haben diese Krankheit. Mehr als zwei Prozent der Weltbevölkerung sollen es derzeit sein. Diabetes ist nicht heilbar. (pi)