"Wir haben alle großen Hürden aus dem Weg geräumt", sagte ein an den Verhandlungen Beteiligter der Zeitung. Der Rettungsfonds soll bis Ende Dezember seine Arbeit aufnehmen. Vertreter der US-Finanzkonzerne Citigroup, Bank of Amerika und J.P. Morgan Chase hätten die Einigung am späten Freitagabend erzielt. Im Unterschied zu bisherigen Plänen wird der Fonds deutlich einfacher aufgebaut. Dies lasse sich leichter umsetzen als eine optimale Lösung für alle, hieß es. Die Banken selbst äußerten sich zunächst nicht.
Wirtschaftspolitik
Großbanken einigen sich auf Superfonds
Nach schwierigen Verhandlungen einigten sich die drei größten US-Banken auf Details eines Superfonds zur Stabilisierung der Kreditmärkte
New York - Nach wochenlangen schwierigen Verhandlungen
haben sich die drei größten US-Banken auf die Details eines
Superfonds zur Stabilisierung der Kreditmärkte geeinigt. Der Fonds
solle mindestens 75 Mrd. Dollar (51 Mrd. Euro) schwer sein,
berichtete die "New York Times" am Sonntag. Gespräche über eine
mögliche Beteiligung weltweit anderer Banken - auch aus Deutschland -
seien angelaufen.
Der Superfonds soll die Lage am festgefahrenen Markt für
sogenannte "Commercial Paper" entspannen. Dies sind komplizierte,
letztlich auf Hypothekenkrediten basierende Wertpapiere. Das Geschäft
damit betrieben die Banken über ausgelagerte Spezial-Gesellschaften
("Structured Investment Vehicles" - kurz SIV). Seit der Kreditkrise
sind die Papiere praktisch unverkäuflich und damit im schlimmsten
Fall wertlos. (APA/dpa)