Umstellung
Grund für den Vorstoß ist die europaweite Umstellung von analogem auf digitales Fernsehen, die bis 2012 abgeschlossen sein soll. Die neue Technologie brauche nur ein Sechstel der bisher benötigten Frequenzen. Was mit diesen nun frei gewordenen Frequenzen, auch als "Digitale Dividende" bezeichnet, passieren soll, ist noch nicht endgültig geklärt. Laut Redings Plänen soll ein Großteil davon von den Mitgliedsstaaten einheitlich für drahtloses Breitband-Internet, Handy-TV oder andere Multimediadienste reserviert werden. Der Markt für drahtlose Serviceangebote wird von der Kommission auf 250 Mrd. Euro jährlich eingeschätzt.
High-Speed
In den USA hat sich eine Gruppe von Technologieunternehmen unter dem Namen "White Spaces Coalition" (WSC) zusammengefunden, um Hardware zu entwickeln, mit der High-Speed-Internet über freie TV-Frequenzen angeboten werden kann. Unter den Partnern finden sich Größen wie Microsoft, Google und Dell. Gegner der Initiative führen als Argument an, dass die Technik die Ausstrahlung von Rundfunkprogrammen sowie Telefongesprächen stören könnte. In Teilen Europas haben sich jedoch bereits wieder Broadcaster für die Nutzung dieser Frequenzen angemeldet. So soll beispielsweise in Großbritannien sowie in den skandinavischen Ländern HDTV mithilfe des DVB-T-Nachfolgestandards DVB-T2 ausgestrahlt werden, erklärte der Forscher Jörg Robert von der TU Braunschweig gegenüber pressetext.
Rückschlag