Wien - Die Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat ihren Kapitalrahmen mit der Uniqa von bisher 70 Mio. Euro auf 150 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Das Geld soll in Minderheitsbeteiligungen an bestehenden Uniqa-Osttöchtern sowie in "allfällige" weitere Akquisitionen fließen. Seit 1998 hat sich die EBRD mit rund 46 Mio. Euro an Uniqa-Töchtern in Zentral- und Osteuropa beteiligt. Nach Bosnien will die Uniqa nun mit der Osteuropabank über Geschäfte in Serbien verhandeln.

Wie die Uniqa Versicherungs AG am Montag mitteilte, haben der EBRD-Direktor für den Finanzsektor, Kurt Geiger, und der Uniqa-Vorstandsvorsitzende Konstantin Klien heute die Verträge über die erweiterte Kooperation unterzeichnet.

20-Prozent-Einstieg

Aktuell steigt die Entwicklungsbank mit 20 Prozent bei der bosnischen Uniqa Osiguranje mit ein, die der Versicherungskonzern Uniqa 2003 übernommen hat. Osiguranje ist mittlerweile mit einem Marktanteil von acht Prozent der fünftgrößte bosnische Versicherer. Als nächster Schritt will der Uniqa-Chef mit der EBRD über Beteiligungen der Entwicklungsbank an den serbischen Uniqa-Gesellschaften verhandeln. Man will versuchen, die EBRD bei allen Tochterunternehmen, die im Fokus der Entwicklungsbank liegen, "mit an Bord" zu holen, so Klien.

Seit Beginn der Kooperation im Jahr 1998 hat sich die EBRD an Uniqa-Töchtern in Kroatien, Tschechien, Ungarn und Polen beteiligt. Mit dem jetzt ausgeweiteten Rahmenvertrag sieht sich die Uniqa in ihrer Auslandsstrategie in den Märkten Süd- und Südosteuropas bestätigt.

Der erste Rahmenvertrag zwischen der Osteuropabank und dem Versicherer sah über Finanzbeteiligungen den Aufbau der Versicherungsaktivitäten in Osteuropa vor. Die Kooperation umfasste damals fünf Länder und ein Investitionsvolumen von 18,8 Mio. Euro. Auf Grund weiterer Akquisitionen der Uniqa-Gruppe wurde im Juli 2003 der Rahmenvertrag auf 70 Mio. Euro und alle 27 Länder, in denen die Entwicklungsbank tätig ist, ausgeweitet.

Dazu gehören neben den Ländern Mittel- und Osteuropas auch die Staaten der ehemaligen Sowjetunion sowie Südosteuropa. Parallel dazu wurde die Vertragsdauer bis Ende 2007 festgesetzt. (APA)