Deutschlands kleinster Mobilfunkanbieter O2 hat den Umsatzrückgang im dritten Quartal trotz zahlreicher Neukunden nicht stoppen können. Von Juli bis September seien die Erlöse im Mobilfunkgeschäft um rund fünf Prozent auf 753 Mio. Euro zurückgegangen, berichtete das Tochterunternehmen des spanischen Telefónica-Konzerns am Montag in München. Damit fiel O2 hinter den Rivalen E-Plus zurück, der im abgelaufenen Quartal 769 Mio. Euro umsetzte. Wachstum Die Zahl der Mobilfunk-Kunden sei um rund 15 Prozent auf 12,2 Mio. gestiegen, sagte Finanzvorstand André Krause. Vor allem die Kooperation mit Tchibo wirkte sich aus. Die Zahl der darüber gewonnen Nutzer erhöhte sich um ein Fünftel auf 1,1 Millionen. Sehr gut entwickele sich auch die Anfang September gestartete Fonic, die als Billigmarke mit der Handelskette Lidl kooperiert. Umsatz Wegen des Preisrückgangs im Mobilfunkmarkt und des harten Wettbewerbs war der Umsatz bei O2 bereits in den ersten beiden Quartalen gesunken. Das Unternehmen reagierte darauf mit einem radikalen Sparkurs, der auch den Abbau von rund 700 Arbeitsplätzen einschließt. Rund die Hälfte davon sei bereits vollzogen, sagte Krause. "Wir haben die Kosten stärker unter Kontrolle, als es in der Vergangenheit der Fall war." Konkurrenz Auf dem deutschen Mobilfunkmarkt konkurriert O2 seit Jahren mit E- Plus um den dritten Platz hinter den Telekommunikationsriesen T-Mobile und Vodafone. (APA)