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Der Schein trügt: Marc Gini ist nicht alleine.

Foto: APA/Fohringer
Wien - Benjamin Raich und Mario Matt haben gut daran getan, sich vor dem Reiteralm-Weltcup mit allzu euphorischen Prognosen zurückzuhalten. Die Slalomweltklasse ist deutlich enger zusammengerückt, wie nicht nur der Sieg des Schweizers Marc Gini beweist. Auch innerhalb des Herrenteams des Österreichischen Skiverbandes ist ein positiver Trend bemerkbar, die "zweite Garde" hinter dem Weltcupsieger und dem Weltmeister machte sich im dichten Schneetreiben auf der Gasselhöhe stark bemerkbar.

Matt als bester Österreicher auf Platz fünf, Raich Siebenter lautete das Ergebnis aus rot-weiß-roter Sicht. Beide gehören der "Speed&Kombi"-Gruppe an. Erfreulich war aber auch die Mannschaftsleistung der "Tech&Kombi" mit Rainer Schönfelder (9.), Manfred Pranger (10.), Alexander Koll (12.), Andreas Omminger (17.), Romed Baumann (23.) und Reinfried Herbst (25.). Neuer Cheftrainer der Techniker-Gruppe ist Christian Höflehner. Eines seiner Ziele ist, das arrivierte Trio Schönfelder/Pranger/Herbst in die absolute Weltspitze zurückzuführen. Baumann, Patrick Bechter, Koll oder Omminger sollen dieser näherkommen.

"Wir sind eine lässige Gruppe, es läuft super", sagte Omminger, der auf dem Hang auf der Reiteralm einmal Schülermeister war. "Das hätte ich mir auch nicht gedacht, dass ich da einmal Weltcup fahre." Von einem "guten Klima" in der Gruppe sprach Schönfelder. "Wir sind alle frisch motiviert, Höflehner hat sehr moderne Ansichten. Das hat sich für mich nicht so schlecht bezahlt gemacht, und die anderen aus unserer Gruppe sind heute auch ganz gut gefahren", erzählte Koll, der sein bestes Ergebnis im Weltcup nach Platz 14 im Jänner im Kitzbühel-Slalom erreichte. "Wenn die Trainer wechseln, bringt das auch eine neue Herausforderung", meinte Pranger.

Am Mittwoch erfolgt für das ÖSV-Herrenteam die Abreise nach Übersee, wo auch die ersten Speedrennen dieses Winters auf dem Programm stehen. In Lake Louise werden eine Abfahrt und ein Super G ausgetragen (24./25.11.), in Beaver Creek folgt von 29. November bis 2. Dezember eine Mini-WM mit Abfahrt, Super G, Riesentorlauf und Super-Kombination. Dann geht es wieder zurück nach Europa und Österreich, in Bad Kleinkirchheim werden ein Riesentorlauf und ein Slalom gefahren (8./9.12.).(APA)