Sloweniens künftiger Präsident Danilo Türk, der am Sonntag einen Erdrutschsieg gegen den konservativen Ex-Premier Lojze Peterle landete, will die Anliegen der slowenischen Volksgruppe in Österreich nach eigenen Worten künftig "lauter" gegenüber Wien vertreten. "Die slowenische Regierung war sehr freundlich gegenüber Österreich und hat sich positiv zu Schritten geäußert, noch bevor diese gesetzt wurden", sagte Türk am Montag in einer TV-Debatte mit Peterle in Anspielung auf den Ortstafelstreit. Türk ist ausgewiesener Minderheitenexperte und befürwortet auch den formalen Eintritt Sloweniens als Rechtsnachfolger Jugoslawiens in den österreichischen Staatsvertrag. Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider bezeichnete Türk am Montag als "gestrigen Kommunisten". Türks Wahlerfolg wird auch als Denkzettel für die Mitte-rechts-Regierung gesehen. Peterle selbst sprach von einem "Votum gegen die Regierung". Der künftige Präsident erteilte jedoch einem Konfrontationskurs mit der Regierung von Premier Janez Jansa eine Absage: "Ich werde ein Präsident sein, der verbindet." Türk tritt sein Amt am 23. Dezember an. (APA, red)