Ausländische Direktinvestitionen betrugen im ersten Halbjahr 2007 rund 1,2 Milliarden Euro, die Hälfte dieser Summe stammt von dem Verkauf des Telekomanbieters in der Republika Srpska (RS) an die serbische Telekom. Die Inflation in der ersten Jahreshälfte betrug nur 0,8 Prozent.
Mit dem bisherigen Investitionsvolumen von rund 950 Millionen Euro ist Österreich laut dem Report der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der größte ausländische Investor in BiH. Besonders präsent sind österreichische Banken und Versicherungen. Die Volksbank AG übernahm heuer die Zentralbank Banja Luka und die Steiermärkische Sparkassen und Banken AG die ABS Bank. Bereits fünf österreichische Bankengruppen sind in BiH vertreten.
Seit November 2006 ist ein Abkommen über finanzielle Kooperation zwischen Österreich und BiH in Kraft. Damit wurde ein bilateraler Rahmen für die Gewährung österreichischer Soft Loans für Exportgeschäfte im Bereich kommunaler Infrastruktur geschaffen.
Im Juli 2006 wurde zwischen dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und dem bosnischen Ministerium für Kommunikation und Transport eine Kooperation im Bereich Transportinfrastruktur und Technologietransfer vereinbart. Dadurch können österreichische Unternehmen bei prioritären Infrastrukturprojekten im Transportbereich mitwirken.
Laut AWO-Bericht liegen die Chancen für österreichische Unternehmen mehr denn je beim Ausbau der Infrastruktur. Es geht dabei verstärkt um die Modernisierung der umwelt- und energietechnischen Infrastruktur, aber auch um den Ausbau des Informations- und Telekommunikationssektors sowie um die Basisinfrastruktur für Tourismusentwicklung. Das Tourismuspotenzial ist groß und bietet Investoren viele Möglichkeiten sowohl im Winter- als auch im Kurtourismus.