Zum Umsatzanstieg von 3,368 auf 4,749 Mrd. Euro leistete Böhler durch die Erstkonsolidierung ab dem 2. Geschäftsquartal einen Umsatzbeitrag von 908 Mio. Euro, um 20,7 Prozent über dem Vorjahreswert (752 Mio. Euro), wie die voestalpine Dienstagfrüh mitteilte. Die EBIT-Verbesserung resultiere ausschließlich aus den bisherigen vier Divisionen, da das Edelstahl-Divisions-Ergebnis durch die Kaufpreisallokation (Purchase Price Allocation, PPA) im Konzernabschluss der voestalpine-Gruppe mit lediglich 2,8 Mio. Euro berücksichtigt sei. Ohne PPA-Effekte läge das Konzern-EBIT bei 732 Mio. Euro. Die EBIT-Marge sank dadurch leicht von 13,3 auf 12,9 Prozent (ohne PPA wäre sie auf 15,4 Prozent gestiegen).
"Unverändert positiv"
Für das Gesamtjahr 2007/08 ist die voestalpine "unverändert positiv" gestimmt, wie es im Ausblick heißt. Für den Gesamtkonzern zeichne sich eine weitere Verbesserung des operativen Ergebnisses ab. Die durch die Böhler-Akquisition zuwachsende operative Verbesserung um mindestens 30 Prozent in der Periode 2007/08 werde zur Gänze durch die PPA neutralisiert.
Per 30.9. beschäftigte der voestalpine-Konzern 41.018 Mitarbeiter, ein Anstieg um 17.644 oder 75 Prozent gegenüber einem Jahr zuvor (23.374). 15.053 Mitarbeiter entfallen dabei auf die neue Division Edelstahl. Von den voestalpine-Mitarbeitern waren per 30.9. insgesamt 19.197 (47 Prozent) in Österreich beschäftigt und 21.821 (53 Prozent) an internationalen Standorten.
Deutliche Ergebniszuwächse auch ohne Böhler
Der Konzern habe in den ersten sechs Monaten 2006/07 auch ohne Berücksichtigung der neuen Division Edelstahl (Böhler-Uddeholm) das bisher erfolgreichste Halbjahr der Konzerngeschichte geschrieben, teilte die voestalpine mit. Insgesamt erhöhte sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 46,5 Prozent auf 904,7 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern stieg von 328,8 auf 434,4 Mio. Euro.
In der Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBIT) des Konzerns um 37,1 Prozent auf 612 Mio. Euro sei das Ergebnis der Division Edelstahl durch die Kaufpreisallokation (PPA) im Voest-Konzernabschluss mit nur 2,8 Mio. Euro berücksichtigt.
Die EBIT-Marge des Konzerns ging wegen des Böhler-Effekts zwar leicht von 13,3 auf 12,9 Prozent zurück. Doch sei die Profitabilität insbesondere in der Division Stahl überdurchschnittlich stark gestiegen. Die EBIT-Marge habe sich hier im ersten Halbjahr 2007/08 von 13,8 auf 19,3 Prozent verbessert. Die EBIT-Marge der Division Bahnsysteme stieg von 15,0 auf 15,7 Prozent.
Im Wesentlichen auf Vorjahresniveau blieben die EBIT-Marge der Divisionen Automotive (mit einem Zuwachs von 4,8 auf 4,9 Prozent) und Profilform (mit einem geringfügigen Rückgang von 14,1 auf 14,0 Prozent).