Der US-Softwarehersteller
Oracle
ist mit
einem Frontalangriff auf Branchenprimus
VMWare
in den Markt für
Virtualisierungs-Software eingestiegen. Der SAP-Konkurrent kündigte
am Montag an, sein Produkt Oracle VM könne ab Mittwoch kostenlos aus
dem Internet geladen werden. Service-Verträge sollten zwischen etwa
500 und 1,000 Dollar im Jahr kosten. Oracle VM unterstütze Windows-
und Linux- Betriebssysteme und sei dabei dreimal so effizient wie
vergleichbare Produkte.
Kursanstieg
Oracle-Aktien stiegen nach der Ankündigung um bis zu 2,9 Prozent. Die Titel von VMWare fielen dagegen um 8,4 Prozent.
Die Virtualisierung erlaubt es, mehrere Betriebssysteme parallel
auf einem Computer laufen zu lassen. Diese "virtuellen Maschinen"
sind dabei streng voneinander getrennt. Die Technologie erlaubt eine
größere Auslastung der Hardware und mehr Flexibilität. Auch
Microsoft, Red Hat und Citrix Systems bieten derartige Produkte an.
Dominant
Der Markt für Virtualisierung wird von VMWare dominiert, der im
August an die Börse ging und mit einer Marktkapitalisierung von 34
Milliarden Dollar inzwischen der viertgrößte börsennotierte
Softwarehersteller der Welt ist. In einer ersten Stellungnahme hieß
es, VMWare gehe davon aus, dass die Kunden ein bewährtes System mit
einer einheitlichen Vorgehensweise bei der Virtualisierung bevorzugen
würden. (APA/Reuters)