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Oracle CEO Larry Ellison

EPA/MONICA M. DAVEY
Der US-Softwarehersteller Oracle ist mit einem Frontalangriff auf Branchenprimus VMWare in den Markt für Virtualisierungs-Software eingestiegen. Der SAP-Konkurrent kündigte am Montag an, sein Produkt Oracle VM könne ab Mittwoch kostenlos aus dem Internet geladen werden. Service-Verträge sollten zwischen etwa 500 und 1,000 Dollar im Jahr kosten. Oracle VM unterstütze Windows- und Linux- Betriebssysteme und sei dabei dreimal so effizient wie vergleichbare Produkte.

Kursanstieg

Oracle-Aktien stiegen nach der Ankündigung um bis zu 2,9 Prozent. Die Titel von VMWare fielen dagegen um 8,4 Prozent.

Die Virtualisierung erlaubt es, mehrere Betriebssysteme parallel auf einem Computer laufen zu lassen. Diese "virtuellen Maschinen" sind dabei streng voneinander getrennt. Die Technologie erlaubt eine größere Auslastung der Hardware und mehr Flexibilität. Auch Microsoft, Red Hat und Citrix Systems bieten derartige Produkte an.

Dominant

Der Markt für Virtualisierung wird von VMWare dominiert, der im August an die Börse ging und mit einer Marktkapitalisierung von 34 Milliarden Dollar inzwischen der viertgrößte börsennotierte Softwarehersteller der Welt ist. In einer ersten Stellungnahme hieß es, VMWare gehe davon aus, dass die Kunden ein bewährtes System mit einer einheitlichen Vorgehensweise bei der Virtualisierung bevorzugen würden. (APA/Reuters)