Paris - Die Eisenbahner in Frankreich sind am Dienstagabend in einen unbefristeten Streik gegen den Reformkurs von Präsident Nicolas Sarkozy getreten. Um 20 Uhr legten Bahnbeschäftigte landesweit die Arbeit nieder, um gegen die geplante Abschaffung der Frühpension bei Staatsbetrieben zu protestieren.
Die Staatsbahn SNCF ging von schweren Behinderungen des Verkehrs aus. Am Mittwoch sollten nur 90 von sonst 700 TGV-Hochgeschwindigkeitszügen verkehren. Eine Fortsetzung des Streiks bis zum Wochenende ist laut SNCF möglich.
Streik auch in Paris
Auch die Beschäftigten der Pariser Verkehrsbetriebe wollten die Arbeit niederlegen. Nur wenige Pendlerzüge sollten am Mittwochmorgen und -abend verkehren, U-Bahnen praktisch gar nicht. Die Beschäftigten der Energiekonzerne EDF und GDF waren gleichfalls wegen der Pensionspläne zum Streik aufgerufen. Sie planen unter anderem gezielte Stromabschaltungen wegen der Reformpläne.
Der Verkehr mit den Thalys-Zügen nach Brüssel, Amsterdam und Köln soll dagegen SNCF trotz des Streiks "normal" laufen. Verspätungen bis zu 30 Minuten seien jedoch möglich. Auch Eurostar-Züge zwischen Paris und London sollen nicht ausfallen, wenn am Mittwoch das neue Hochgeschwindigkeitsteilstück in Großbritannien für den Verkehr freigegeben wird. (APA/AFP/dpa)