Am Samstagmorgen wollen die Lokführer die Arbeit dann wieder aufnehmen. Läuft der Streik wie geplant ab, dann steht der Güterverkehr für 62, der Personenverkehr für 48 Stunden. Trotz dieser Ausweitung will die Deutsche Bahn hart bleiben und kein weiteres Angebot vorlegen. Sie versucht erneut mit Notfall-Fahrplänen zumindest die Hälfte der Züge auf die Schiene zu bekommen, indem sie beamtete Lokführer einsetzt, die nicht streiken dürfen. Doch auch die Gewerkschaft will nicht nachgeben. Sollte die Bahn ihr aktuelles Angebot nicht schriftlich nachbessern, will die GDL in allen Transportbereichen unbefristeten Streik beginnen. Das Bahnangebot lautet: Bis zu zehn Prozent mehr Lohn (inklusive zwei Stunden Mehrarbeit wöchentlich), eine Einmalzahlung von 2000 Euro, Sonderregelungen für bessere Ruhezeiten und mehr Aufstiegsmöglichkeiten. Die GDL will einen eigenen Tarifvertrag und bis zu 31 Prozent mehr Lohn. Kanzlerin Angela Merkel will weiterhin nicht – wie von Bahnchef Hartmut Mehdorn gefordert – zwischen Kontrahenten vermitteln.
Wirtschaft
Größter Bahnstreik in Deutschland
Die Deutsche Bahn startete zu Mittag den größten Streik in ihrer Geschichte. Erstmals legen die Lokführer im aktuellen Tarifstreit gleichzeitig Personen- und Güterverkehr lahm