Wien - Heimische Analysten erwarten für die am Mittwoch anstehenden Neun-Monats-Ergebnisse der Wiener Städtischen Zuwächse sowohl beim Prämienvolumen als auch bei den Ergebniszahlen. Das Mittel der Schätzungen der CA IB und der Erste Bank für die nicht abgegrenzten Bruttoprämien liegt bei 4,99 Mrd. Euro. Daraus errechnet sich gegenüber dem Vergleichswert vom Vorjahr ein geschätzter Anstieg von 15,5 Prozent.

Der Gewinn nach Steuern sollte laut Konsens-Prognose um 32,4 Prozent auf 241,5 Mio. Euro anwachsen. Beim Vorsteuerergebnis werden im Schnitt 320,5 Mio. Euro erwartet, was eine Steigerung von knapp 39 Prozent bedeutet. Erste-Bank-Analyst Christoph Schultes sieht bei der Wiener Städtischen ein "sehr schönes Ergebnis", sowohl für die ersten neun Monate als auch für das gesamte Geschäftsjahr. Ein "organisches Wachstum" sowie jenes durch Akquisitionen würden dazu führen. Besonderer Wachstumstreiber sei nach wie vor Ost- und Südosteuropa, so Schultes weiter.

Auch bei der UniCredit (CA IB) sieht Analystin Marion Swoboda-Brachvogel den CEE-Bereich als Motor für die Steigerungen. So ist die Wiener Städtische Versicherung auch an weiteren Zukäufen interessiert. In der Ukraine werden zwei Gesellschaften geprüft, eine Entscheidung wird in den nächsten Wochen erwartet. Swoboda-Brachvogel geht auch nicht von "außerordentlichen" Belastungen durch die schwelende US-Hypothekenkrise aus, da der Städtische-Konzern nicht im Subprime-Markt engagiert sei. (APA)