Der Euro stieg bis zu Mittag zum Yen um ein Prozent auf 160,73 Yen. Der Dollar verteuerte sich in ähnlicher Größenordnung auf 110,31 Yen. Allerdings werteten Devisenhändler die Erholung nur als leichte Verschnaufpause. "Wenn die Kreditmärkte schwach bleiben, Banken weiter abschreiben und der US-Immobilienmarkt weiter schwächelt, dann werden wir Notierungen von 108,8 Yen pro Dollar sehen", sagte Devisenhändler Sean McGoldrick von Morgan Stanley.
Pessimismus
Zum Euro, der am Freitag auf ein Rekordhoch von 1,4752 Dollar geklettert war, verbuchte die US-Währung leichte Verluste. Der Euro kostete am Dienstag gegen Mittag um die 1,4573 Dollar. Der deutlich gefallene Konjunkturindikator des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hatte Marktbeobachtern zufolge kaum Auswirkungen auf den Kurs. Eine Zinserhöhung durch die EZB sei trotz der konjunkturellen Abkühlung in Deutschland nicht wahrscheinlich, sagte Helaba-Devisenexperte Ralf Umlauf. "Die Daten sind schlechter als erwartet, aber das ist nicht die totale Katastrophe", sagte Lutz Karpowitz von der BayernLB. Fabienne Riefer von der Postbank ergänzte: "Aus meiner Sicht kommt im Moment etwas zu viel Pessimismus in den Erwartungen zum Ausdruck."
Weitere Impulse für den internationalen Handel erwarten sich Marktteilnehmer von der Veröffentlichung der Statistik zu den anstehenden US-Hausverkäufen am Abend. Von den Daten erhoffen sie sich weitere Aufschlüsse zum Ausmaß der US-Immobilienkrise.