Linz - Für das Linzer Kulturhauptstadtjahr 2009 sind fünf
Projekte mit der Anton Bruckner Privatuniversität fixiert worden.
Diese würden sowohl auf Internationalität als auch auf die Geschichte
eingehen, erklärte Landeshauptmann Josef Pühringer in einer
Pressekonferenz mit der neuen Rektorin Marianne Betz. Die 48-Jährige will den
Geisteswissenschaften an der Bruckner Uni künftig mehr Stellenwert
einräumen.
Die Projekte der Universität für 2009 stehen stellvertretend für
fünf Zugänge zur Kunst: "Kompositionen - Komposzicijos" strebt eine
Vernetzung von Studierenden und Lehrenden der beiden
Kulturhauptstädte Linz und Vilnius in Litauen an. Ein internationales
Symposium will die Chancen, Grenzen und Herausforderungen von Kunst
und elektronischer Medien ausloten. "Klänge der Nacht" arbeitet die
Geschichte des Bruckner Konservatoriums in der Zeit des
Nationalsozialismus auf.
Im Zuge des Vermittlungsprogramms "Kultur in Szene" entwickeln
Studierende Projekte für ein junges Publikum. Die getanzte
Jazzkantate "Ida and Jim - The Linz Diaries" soll ausländischen
Studenten eine Stimme geben und ihre Alltagserfahrungen mit einer
fiktiven Liebesgeschichte verweben.
Der verstärkte Austausch der Bruckner Uni mit
Bildungseinrichtungen im Ausland ist Betz ein besonderes Anliegen.
Wie sie berichtete, seien Kooperationen mit Hochschulen in den USA
und Asien geplant. 291 der insgesamt 916 Studierenden kämen nicht aus
Österreich, verwies Kulturreferent Pühringer, der auch Vorsitzender
des Universitätsrates ist, auf die hohe Internationalität des Hauses.
Dieses soll 2012 an einen neuen Standort übersiedeln, der Baubeginn
ist für Herbst 2009 vorgesehen. Die Gesamtkosten werden mit rund 30
Mio. Euro beziffert. (APA)