Eine fehlerhafte Software im französischen Gesundheitswesen hat dazu geführt, dass Krankenversicherungen bei der Abrechnung mit Privatkliniken teils doppelt und dreifach überwiesen haben. Den Versicherungen sei dadurch ein Schaden von schätzungsweise zehn Millionen Euro entstanden, berichtete die Tageszeitung "Le Parisien" am Dienstag. Die zuständige Behörde, die bei Betrugsfällen in der Sozialversicherung ermittelt, erklärte lediglich, es hätten sich "in der Vergangenheit" Fehler ereignet, die mittlerweile aber behoben seien.

"Jahrelanges Chaos"

Ein Mitarbeiter einer Krankenversicherung sagte der Zeitung, es habe jahrelang "Chaos" geherrscht, nachdem die Software vor sechs Jahren installiert wurde. Die "meisten Kliniken" seien bereit, den Versicherungen das Geld zurückzuerstatten, das sie versehentlich zu viel erhalten hätten, sagte der Leiter der ermittelnden Behörde, Pierre Fender, dem "Parisien".(APA/AFP)