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Scott Carson (im Duell mit Man Uniteds Carlos Tevez) wird gegen Österreich erstmals im englischen Tor stehen.

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London - Die Zusammensetzung der englischen Mannschaft im Test gegen Österreich bekommt Konturen. "Wir müssen uns auf Kroatien vorbereiten und haben nun die Möglichkeit, uns ein paar Dinge anzuschauen", erklärte Teamchef McClaren. Und ließ durchblicken, dass David Beckham und Ashley Cole in der Startformation stehen werden.

Scott Carson dürfte sein Debüt im Tor geben. Der 22-jährige von Aston Villa hat McClaren mit guten Saisonleistungen beeindruckt, für die bisherige Nummer eins, Paul Robinson wird die Luft hingegen dünn. Der 28-Jährige geriet wegen einiger Patzer in Team und bei Tottenham aber in die Kritik. Auch das entscheidende zweite Gegentor bei der bitteren 1:2-Niederlage in Russland vor rund vier Wochen wurde ihm zur Last gelegt.

Das Spiel gegen Österreich werde aber nicht unbedingt Rückschlüsse auf das möglicherweise entscheidende Qualifikationsspiel gegen Kroatien am kommenden Mittwoch zulassen. "Ich würde nicht sagen, dass das, was wir am Freitag machen, das ist, was wir auch am Mittwoch machen werden", meinte McClaren.

Wie lange er aber überhaupt noch in der Position sein wird, solche Dinge zu entscheiden, steht in den Sternen. Sollte England die Qualifikation für die Europameisterschaft verpassen, sind wohl auch die Tage McClarens gezählt.

Neville: "Bester Mann für den Job"

Englands Verband will erst nach dem Kroatien-Spiel über eine Vertragsverlängerung mit dem ehemaligen Middlesbrough-Coach entscheiden. Den zahlreichen Kritikern haben sich in den letzten Tagen aber auch prominente Verteidiger zu Wort gemeldet, die einen Verbleib des 46-Jährigen fordern.

"Auch wenn wir uns nicht qualifizieren, ist er der Beste für den Job", brach jüngst Phil Neville eine Lanze für seinen Trainer. Der Everton-Verteidiger arbeitete bereits bei Manchester United unter McClaren, als dieser als Co-Trainer von Alex Ferguson werkte. "Die Leute haben einen englischen Coach gefordert, und wir haben den besten bekommen."

Anstatt sich an der Trainerdiskussion zu beteiligen, müssten sich die Spieler an der Nase nehmen: "Sie sollten die Verantwortung dafür übernehmen, wenn wir uns nicht qualifizieren. Wir haben genug Qualität, um die Qualifikation zu schaffen."

Auch Arsenal-Coach Arsene Wenger, selbst als Kandidat für den Teamchef-Posten gehandelt, könnte einer Ablöse nichts abgewinnen. "Geduld war noch nie die große Stärke der Engländer, wenn es um das Nationalteam ging. Ich denke aber nicht, dass das ein guter Grund für eine Entlassung McClarens wäre." Schon des Öfteren hätten es die Medien geschafft, den England-Boss aus dem Amt zu drängen. "Er ist erst 18 Monate im Amt, man sollte ihm aber mindestens vier Jahre Zeit geben." (APA/red)