Forscher verkünden Durchbruch bei billiger Wasserstoff-Produktion
Methode setzt auf Bakterien und organisches Material und bringt um 288 Prozent mehr Energie als eingesetzt wird
Redaktion
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Chicago - Eine neue Technik, die US-amerikanische Wissenschafter entdeckt haben wollen, bringt womöglich die Entwicklung und den breiten Einsatz des Wasserstoffautos ein gutes Stück näher. Die Forscher fanden eine billige und sehr effiziente Methode der Herstellung, am Ende des Prozesses kommt laut Angaben der Wissenschafter um 288 Prozent mehr Energie in Form von Wasserstoff heraus, als in die Produktion in Form von Strom investiert wurde.
Die Methode der Wissenschaftler der Pennsylvania State Universität
setzt Elektronen erzeugenden Bakterien und eine kleine Stromladung in
einer Brennstoffzelle ein. Notwendig ist dabei organisches Material,
das von den Bakterien verbraucht wird.
Maximale Menge
Durch den Prozess entstehe fast die maximale Menge an Wasserstoff,
die theoretisch überhaupt möglich ist. Ähnliche Vorgehensweisen
hatten bisher dagegen nur geringe Mengen Wasserstoff erzeugt.
Die Forscher umgingen dieses Problem, indem sie die Elemente des
Reaktors mit Hilfe einer Säure chemisch veränderten. Der neue Prozess
erzeuge 288 Prozent mehr Energie in Form von Wasserstoff, als dem
Prozess selbst mit dem Strom zugeführt werden müsse, erklärte der Umweltforscher
Bruce Logan von der Universität.
Wirtschaftlich rentabel
Damit sei die Technik wirtschaftlich
einsetzbar und effizienter als andere Biokraftstoffe. Bisher habe
sich die Forschung auf Ethanol als Treibstoff konzentriert; für eine
wirtschaftliche Nutzung seien dort aber noch zehn Jahre nötig. Die
Studie erscheint im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of
Sciences". (APA/red)
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