Wien - Den Pferden und ihrem Fest in der Wiener Stadthalle sind am Ende ein paar ausgewachsene Kater nachgelaufen. Cheforganisator Peter Nidetzky hatte am Dienstag aber nicht nur so ein Aug, sondern hatte auch eine Bilanz anzubieten. 22.740 Zuseher und damit nur unwesentlich weniger als im Vorjahr hatten das Turnier besucht, der Samstag war mit 6300 Zusehern der stärkste der 22-jährigen Geschichte. Zum ersten Mal seit sieben Jahren, sagte Nidetzky, habe am Ende auch "die Hymne wieder gestimmt".
Das war Hugo Simon zu danken, der auf Ukinda seinen Grand-Prix-Siegen auf Apricot (1997) und E.T. (1998, 2000) einen vierten hinzugefügt hatte. Simon verwies Beat Mändli, den zweiten Dreifachsieger, um 0,04 Sekunden auf Rang zwei, der dritte, Thomas Frühmann, gab im Stechen nach einer Verweigerung auf. Die Stute Ukinda ist zehn, sie und Simon haben gemeinsam 75 Jahre auf den Buckeln. "Der liebe Gott", sagt er, "hat mir eine gute Gesundheit gegeben." Und ein Auge für Pferde, das seinesgleichen sucht. Seit fünf Monaten erst steht Ukinda im Simon-Stall. Vor kurzem in Linz war sie Zweite gewesen, am Sonntag im Teambewerb hatte sie Simon unsanft abgeschüttelt. Schon vor dem GP hatten sie sich versöhnt.