Salzburg - Die Graz 99ers haben am Dienstag in der Erste-Bank-Eishockey-Liga in einem kuriosen Match einen 5:4-Sieg nach Penaltyschießen gegen Meister Red Bull Salzburg gefeiert. Den Steirern gelang damitder zweite Sieg im zweiten Saison-Auswärtsmatch in Salzburg.

Graz lag nach 25 Minuten bereits 4:0 voran, doch Salzburg legte eine eindrucksvolle Aufholjagd hin und hätte nach 60 Minuten sogar noch als 5:4-Sieger vom Eis gehen können. Held der Sieger war Guillet, der zwei Treffer in der regulären Spielzeit beisteuerte sowie den entscheidenden Penalty verwertete.

Grobe Salzburger Defensivschnitzer am laufenden Band prägten 25 Minuten lang das Bild in der Eisarena, die Hausherren waren mit dem 0:4-Rückstand zu diesem Zeitpunkt noch bestens bedient. Die Grazer wurden durch die desaströse Salzburg-Abwehr zu Torchancen eingeladen, die Treffer erzielten Guillet (8., 25.), Kleinheinz (9.) und Mössmer (12.).

Erst dann erwachten die Salzburger, 2.200 Fans sahen plötzlich rollende Angriffe Richtung Graz-Goalie Dalpiaz. Die Aufholjagd begann mit dem 1:4 in Überzahl durch Green (31.). Es folgten der zweite Green-Treffer (33.), ein Powerplaytor von Harand (43.) sowie der umjubelte Ausgleich durch Fast (49.). Salzburg drückte auf die Entscheidung, doch Welser traf nur die Stange (59.).

Trotzdem riss Salzburgs Coach Pierre Page nach der elften Saisonpleite der Geduldsfaden. "Wir sind keine Profis", legte Kanadier los und meinte weiter: "Die Ausländer sind zu schwach für diese Liga. Und die jungen Österreicher sind schon zufrieden, wenn sie in der Bundesligamannschaft stehen. Aber das ist erst der Beginn der Entwicklung und nicht das Ziel." (APA)

  • EC Red Bull Salzburg - EC Graz 99ers 4:5 n.P. (0:3,2:1,2:0/0:0,0:1) Eisarena Salzburg, 2.200, SR Trilar. Tore: Green (31./PP, 33.), Harand (43./PP), Fast (49.) bzw. Guillet (8., 25.), Kleinheinz (9.), Mössmer (12.). Entscheidender Penalty: Guillet. Strafminuten: 10 bzw. 16