Berlin - Die Landesbank Berlin (LBB) hat ihr Planziel für 2007 bereits nach den ersten neun Monaten erreicht. Das operative Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32 Prozent auf 281 Mio. Euro, wie die LBB Holding AG am Mittwoch in Berlin mitteilte. Der LBB-Konzern verdiente vor allen mit der Immobilienfinanzierung deutlich mehr. In diesem Segment stieg das Vorsteuerergebnis um 61 Prozent auf 182 Mio. Euro. Vor dem Hintergrund der internationalen Finanzkrise gab es im Kapitalmarktgeschäft einen Rückschlag.

Vorstandschef Hans-Jörg Vetter bekräftigte, dass die LBB nicht im Markt mit zweitklassigen Hypothekenkrediten (Subprime) engagiert sei. Er erwarte ein "sehr schwieriges viertes Quartal" für die gesamte Bankenbranche. Das Jahresergebnis der LBB werde dennoch über dem der ersten drei Quartale liegen, sagte der Vorstandsvorsitzende. Eine Prognosezahl nannte er nicht. Die fürs Gesamtjahr angestrebten 280 Mio. Euro beim Vorsteuerergebnis seien schon erreicht.

Finanzmarkt-Verwerfungen

2008 will die LBB nach Vetters Worten zumindest das Ergebnis des laufenden Jahres erreichen. "Unser Ehrgeiz ist aber ein bisschen höher", fügte er hinzu. Die Verwerfungen an den Finanzmärkten werden nach seiner Einschätzung noch "weit ins erste Halbjahr hineinreichen".

Anders als das operative Ergebnis verringerte sich der Konzernüberschuss in den ersten neun Monaten - von 223 Mio. um zehn Prozent auf 201 Mio. Euro. Grund dafür sei die Buchung von 90 Mio. Euro als steuerlicher Aufwand im dritten Quartal, sagte Vetter. Dies ergibt sich aus der Steuersenkung für Unternehmen Anfang 2008, dadurch müssen Verlustvorträge entsprechend angepasst werden.

Nach dem Verkauf des 81-prozentigen Anteils des Landes Berlin ist die Sparkassengruppe seit August Mehrheitsaktionär der LBB. Im Streubesitz befinden sich derzeit nur noch 1,4 Prozent der Anteile. (APA/dpa)