Wien - FPÖ und BZÖ haben nach der Festnahme der untergetauchten Kosovarin Safete Zeqaj durch die Fremdenpolizei die Grünen scharf attackiert. Diese würden hier ein "ganz übles Spiel" treiben, meinte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Mittwoch. Für BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz sind die Grünen "mittlerweile zu einem Haufen von Anarchisten und Rechtsbrechern verkommen".

Strache mutmaßte, möglicherweise habe die Familie Zeqaj bei ihrer Flucht vor den Behörden "tatkräftige Unterstützung von dieser Seite (den Grünen, Anm.)" erhalten. Anders sei es kaum zu erklären, "dass sie ausgerechnet mit dem grünen Landesgeschäftsführer von Niederösterreich heute eine Pressekonferenz gegeben habe". Kurz nach dieser Pressekonferenz war die Mutter der Familie von der Fremdenpolizei festgenommen worden.

Grosz bezeichnete es als "demokratiepolitischen Skandal", dass die Grünen "offenbar illegale Asylanten verstecken". Das BZÖ werde daher genauso wie im Fall der stellvertretenden Grünen-Chefin Madeleine Petrovic den Grünen Landesgeschäftführer Thomas Huber wegen Beihilfe zum unbefugten Aufenthalt bei der Staatsanwaltschaft anzeigen. Er fordere die Grünen auf, "endlich auf den Boden des Rechtsstaates zurückzukehren". Sonst müssten sie sich den Vorwurf gefallen lassen "als Parlamentspartei außerhalb des Verfassungsbogens zu stehen", so Grosz.

Lob hatte Strache für die Fremdenpolizei über: Die Gesetze der Republik Österreich müssten "ohne Wenn und Aber" exekutiert werden, so der Chef der Freiheitlichen. (APA)