Individualisiertes Lernen

Jeder Schüler arbeitet in bestimmten festgelegten Stunden der Woche nach einem mit dem Lehrer abgestimmten Plan an Übungsaufgaben, Wiederholungen und Kreativ-Aufgaben zu den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik. Ermöglicht nochmaliges Wiederholen für schwächere und besonders anspruchsvolle Arbeiten für besonders begabte Schüler.

Fächerübergreifender Unterreicht

Ein- bis zweimal pro Jahr fächerübergreifende Projekte in der Dauer von vier bis sechs Wochen (umfassen mindestens zehn Wochenstunden). Außerdem Zusammenfassung "verwandter" Fächer in vierstündige Lernbereiche je nach Bedürfnis der Schule (z.B. "Naturwissenschaften" statt Physik, Chemie und Biologie)

Zusatzangebote

Neben dem Kerncurriculum gibt es "freie Angebote", Hochbegabte erhalten Angebote für von Lehrer betreute "freie Vorhaben". In den "Werkstätten" der Schulen sollen die Kinder Erfahrungen mit Werkzeug und Werkstoffen machen, in Schülerfirmen die Grundlagen von Wirtschaft, Handel und Marketing erlernen. Ab der dritten Klasse Praktika in Kindergärten, Betrieben und sozialen Einrichtungen. Daneben regelmäßige Theater-, Musik- und Kunstpräsentationen.

Leistungsbeurteilung

Keine Ziffernnoten in den ersten drei Klassen, stattdessen Eingangsdiagnosen, Förderpläne, Lernpläne, sorgfältige Dokumentation des Leistungsstands sowie zweimal im Jahr "Lernstandsgespräche" mit Schülern und Eltern über Lernentwicklung und Verhalten der Schüler. Ab der ersten Klasse "Portfolio", in dem Arbeitsergebnisse sowie Testergebnisse und Projekt-Rückmeldungen gesammelt werden. Kein Sitzenbleiben.

Rhtyhmisierung

Jeder Tag beginnt gemeinsam (z.B. Morgenkreis), anschließend individualisierte Arbeit. Nach Frühstücks- bzw. Bewegungspause Unterricht in Fächern. Danach Mittagspause mit gemeinsamem Essen und der Möglichkeit zu Bewegung oder stiller Beschäftigung. In der Ganztagsschule anschließend Nachmittagsunterricht. Auch die Woche hat einen Rhythmus: Beginn mit vom Klassenvorstand geleitetem "Montagmorgenkreis" zur Planung der kommenden Woche, Ende mit "Klassenrat" zur Besprechung von Sorgen, Konflikten und Wünschen.

"Offenes Lernen"

Wöchentlich wiederkehrender vierstündiger Block für fächerübergreifendes, praktisches Lernen. Zeit für Arbeit an Projekten. Wird vom Klassenvorstand betreut, der am gleichen Tag noch zwei Stunden seines Fachs unterrichtet und so den ganzen Tag mit seinen Schülern verbringt.

Zeitstruktur

Ausweitung der Lernzeiten auf Doppelstunden, Strukturierung des Unterrichts in 90- oder 100-Minuteneinheiten.

Ganztagsschule

"Neue Mittelschule" kann sowohl halb- als auch ganztägig geführt werden, "wünschenswert" ist die Ganztagsschule. Lehrer sollen auch nachmittags präsent sein. Voraussetzung: räumliche Adaptierungen, gut ausgestattete Arbeitsplätze für Lehrer.

Lehrerjahrgangsteams

Team aus acht bis zehn AHS-, Hauptschul- und Sonderschullehrern, die jeweils einen Jahrgang betreuen. Begleitet Schüler über alle vier Jahre. Zur stärkeren Individualisierung zweiter Lehrer für Gruppe bzw. auch einzelne Schüler möglich.

Evaluation

Lehrerteams müssen mindestens zweimal pro Jahr Bilanz ziehen und über Änderungen diskutieren. Einmal pro Schuljahr Rechenschaft der ganzen Schule an ein bis zwei "pädagogischen Tagen" samt Dokumentation der geleisteten Arbeit. Präsentation dieser Bilanz für Schulaufsicht und Schulträger. Mindestens zweimal pro Jahr schulinterne Vergleichsarbeiten, wissenschaftliche Begleitung als "critical friend". (apa)