"Wenn IT-Dienstleister ihr Auslandsgeschäft konsequent vorantreiben, fördert dies den Wettbewerb"
"Wenn IT-Dienstleister ihr Auslandsgeschäft konsequent vorantreiben, fördert dies den Wettbewerb und zwingt die Unternehmen zudem, ihre eigenen Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten", sagt Irene Bertschek, Leiterin der Forschungsgruppe Informations- und Kommunikationstechnologien am ZEW, im Gespräch mit pressetext. Die Experten stimmen darin überein, dass die Fähigkeit, Kunden international zu unterstützen oder für sie bei Bedarf Dienstleistungen in Nearshore- oder Offshore-Regionen zu erbringen, einen wichtigen Wettbewerbsfaktor darstellt. Vor allem bei der Kundenbetreuung von Großkonzernen oder Unternehmen des gehobenen Mittelstands zahle sich diese Strategie aus.
Umsatzsteigerungen
Die Wirtschaftsforscher vom RWI Essen verdeutlichen aber auch, dass das Auslandssegment von IT-Dienstleistern insgesamt mit signifikanten Umsatzsteigerungen und einer Beschäftigungszunahme im Inland einhergeht. Positive Effekte entstünden somit für den deutschen Heimatmarkt. Mögliche Bedenken, die Internationalisierungsaktivitäten der IT-Dienstleister seien von einem breiten Beschäftigungsabbau begleitet sind folglich - zumindest aus gesamtwirtschaftlicher Sicht - unbegründet, unterstreichen die RWI-Fachleute. Bei allen Vorbehalten über eine Gefährdung des deutschen Wirtschaftsstandorts überwiegen jedoch die Vorteile von künftig zu realisierenden Offshore-Projekten, ist sich Berlecon Research sicher.
"Wer globale Liefer- und Absatzmodelle aufbaut, ist gezwungen, seine Prozesse im Vorfeld in Ordnung zu bringen."