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Der traditionelle Weihnachtsmarkt in Salzburg

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Die Weihnachtsbehübschung von Graz

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Das Rennen um den ersten Markt macht Innsbruck

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Diesmal spielt wenigstens (fast) überall das Wetter mit: Der Westen Österreichs ist tief verschneit, für Wien und den Osten des Landes prognostizieren die Metereologen frostige Temperaturen und ebenfalls ergiebigen Schneefall - nur in Graz herrschen nach wie vor eher frühlingshafte Bedingungen. Das ficht die Advent-, Weihnachts- und Christkindlvereine freilich wenig an: Der Advent beginnt demnächst - in manchen Landeshauptstädten schon am Wochenende.

Innsbruck

Die Innenstadt von Innsbruck wird schon ab dem kommenden Wochenende zur Christkindlmarktzone. Der traditionelle, und aus allen Nähten platzende, Markt in der Altstadt vor dem Goldenen Dachl wird mit Ständen auf dem Marktplatz und ab dem 23. 11. auch noch in der Maria-Theresien-Straße ergänzt. Dazu kommt noch ein Markt auf der Hungerburg, der ab dem 1. Dezember durch die neue Bahn vom Stadtzentrum aus erschlossen wird.

Am 8. Dezember steuern traditionell hunderte italienischen Reisebusse auf der Suche nach alpiner Weihnachtsstimmung Innsbruck an. Worum es neben dem gemütlichen Plaudern vor den Marktständen auch geht, kann man in der Altstadt allmorgendlich riechen, wenn die Luft vom Punsch des Vorabends noch bedenkliche Alkoholkonzentrationen aufweist. In der gesamten Innsbrucker Innenstadt ist die Weihnachtsbeleuchtung seit Ende Oktober montiert, eingeschaltet wird sie ab dem Wochenende.

Linz

Auch in Linz wird dem Christkind bald ein Licht aufgehen. Die Kosten für Montage, Demontage und Instandhaltung der Beleuchtung würden sich auf 320.000 Euro belaufen, bilanziert Wirtschaftsstadträtin Susanne Wegscheider. Untrennbar mit dem vorweihnachtlichen Erscheinungsbild der Innenstadt verbunden sind auch der Weihnachtsmarkt im Volksgarten und der Christkindlmarkt auf dem Hauptplatz. Die von der Stadt Linz veranstalteten Weihnachtsmärkte beginnen am 17. November.

Salzburg

In Salzburg startet der traditionelle Christkindlmarkt dann am 22. November, wenn bei Einbruch der Dunkelheit der über 20 Meter hohe Christbaum vom Domkapitular geweiht wird. Die 84 Verkaufsstände ziehen jährlich rund 900.000 Besucher an. Das sind in etwa sechsmal so viele Menschen wie die Stadt Einwohner zählt. Und obwohl angesichts solcher Besuchermassen vor allem einmal die Kassa klingeln soll, versucht der veranstaltende Verein "Salzburger Christkindlmarkt" auch inhaltliche Akzente zu setzen, berichtet Obmann Wolfgang Haider im Standard-Gespräch. So werden in der Krampuszeit Workshops angeboten, bei denen den Kindern die Angst vor dem Krampus genommen werden soll.

Keine Einheimischen

Die Einheimischen selbst sind auf dem Domplatz eindeutig in der Minderheit. Viele Stadt-Salzburger weichen auf den kleinen, stimmungsvollen Markt nach St. Leonhard in der Gemeinde Grödig aus. Der Gesamterlös dieses Adventmarktes geht direkt an die Lebenshilfe. St. Leonhard startet am 1. Dezember.

Graz

Gut 300.000 Euro lassen sich die Stadt Graz und die City-Geschäftsleute die Weihnachtsbehübschung - die nicht von allen als solche empfunden wird - kosten. Die augenscheinlichste Adventdeko hängt in der Herrengasse und fand im Vorjahr nicht überall friedliche Zustimmung.

Die "Hängenden Bäume" leuchten am Abend zwar nett, tagsüber möbeln die verkehrt an Seilen baumelnden Christbäume die Stadt nicht unbedingt auf, mussten sich die Touristikverantwortlichen im letzten Jahr anhören. Aber selbst die alljährlich heftig debattierten Dekorationsideen lohnen sich, sagt Graz Tourismus-Direktor Dieter Hardt-Stremayr. Seit die Stadt 1995 begonnen hatte, die City zur Adventzeit intensiver zu dekorieren, seien die Tourismuszahlen um 80 Prozent gestiegen. (frei, hs, mro, mue, neu/ DER STANDARD Printausgabe 15.11.2007)