Laut der von Heinz Fassmann herausgegebenen Studie beruhte die Zunahme der österreichischen Wohnbevölkerung in den Jahren 2002 bis 2005 überwiegend auf Gewinnen aus internationalen Wanderungen. Der mittlere Wanderungssaldo von 42.400 Personen pro Jahr ergibt sich aus jährlich durchschnittlich 118.000 Zuzügen und 75.600 Wegzügen.
Minus von 12.500 Österreichern
Aufgeteilt auf Österreicher und Ausländer ergibt sich der Wanderungssaldo aus einem durchschnittlichen Minus von 12.500 Österreichern und einem durchschnittlichen Plus von 54.900 Ausländern.
Für das Jahr 2006 zeigen die Daten allerdings einen signifikanten Rückgang des gesamten Wanderungssaldos um rund 45 Prozent auf 27.477 Personen (Saldo aus plus 32.480 Ausländer/minus 5.003 Österreicher).
Mit 15.000 Personen kamen zwischen 2002 und 2005 die meisten Zuwanderer aus dem EU-Raum. Die größte Zuwanderergruppe stellten die deutschen Staatsbürger (9.402 im Jahr 2005) dar. Die Studie greift in ihrer Analyse auf die Daten der Statistik Austria zurück. Seit Juni liegen auch die Daten für 2006 vor - auch nach diesen stellen die Deutschen mit 9.076 die meisten Zuwanderer, gefolgt von Polen (3.136) und Serbien-Montenegro (2.261).
Kritik üben die Autoren am österreichischem Umgang mit der Zuwanderung. Österreich habe nicht entsprechend auf diese Entwicklung reagiert, es nicht einmal wirklich wahrgenommen, sagt Gustav Lebhart, einer der Autoren des Berichts: "Ich denke, dass das Bevölkerungswachstum und die demografische Entwicklung als solche stetig vorangeht und dass es länger der Wahrnehmung gewisser demografischer Prozesse bedarf. Was ursprünglich als Gastarbeitersystem begonnen hat, ist schließlich zu einer permanenten Zuwanderung geworden und dies wurde bei einem Großteil der österreichischen Bevölkerung nicht wahrgenommen", meint Lebhart im Ö1 Morgenjournal.
FPÖ und BZÖ fordern schärfere Bestimmungen