Wien - Die börsenotierte A-Tec Industries des österreichischen Industriellen Mirko Kovats hat im dritten Quartal 2007 sowohl beim Umsatz als auch beim Betriebsergebnis die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Der Umsatz stieg um 45,2 Prozent auf 622,7 Mio. Euro, wie die A-Tec am Donnerstag mitteilte. Das Betriebsergebnis (EBIT) brach um 53,7 Prozent auf 28,9 Mio. Euro ein, die von der APA befragten Analysten hatten im Mittel sogar einen EBIT-Rückgang auf 18,3 Mio. Euro erwartet.

In den ersten drei Quartalen 2007 stiegen die Umsatzerlöse der A-Tec Industries im Periodenvergleich um 46,3 Prozent auf 1,593 Mrd. Euro.

Das EBITDA verringerte sich im Zeitraum Jänner bis September aufgrund höherer Materialaufwendung geringfügig um 2,2 Prozent auf 105,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis verringerte sich im Periodenvergleich von 85,0 Mio. Euro auf 75,5 Mio. Euro (-11,2 Prozent).

Nettoverschuldung steigt

Die EBIT-Marge fiel von 7,8 Prozent auf 4,7 Prozent. Der Vorsteuergewinn brach in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um ein Drittel (-34,2 Prozent) auf 49,2 Mio. Euro ein. Der Periodengewinn nach Minderheiten betrug 41,5 Mio. Euro (-47,6 Prozent).

Die Nettoverschuldung erhöhte sich von Jahresende 2006 um 476,0 Mio. Euro auf 542,9 Mio. Euro per Ende September 2007. Für das gesamte Geschäftsjahr 2007 hält das Management der A-Tec Industries an seinem bisherigen Ausblick fest.

Bestätigung der Prognosen für 2007

Die A-Tec wird im laufenden Geschäftsjahr 2007 wenigstens zwei Mrd. Euro Umsatz machen und ein operatives Betriebsergebnis (Ebit) von etwa 100 Mio. Euro erreichen. Nach einem schlechten dritten Quartal werde ein saisonal starkes viertes Quartal erwartet, sagte A-Tec Chef Mirko Kovats am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Die Hälfte des Umsatzes wird heuer von der Anlagenbau-Division (AE&E) gemacht, deren Auftragsstand aktuell bei mehr als 2 Mrd. Euro liegt.

Das dritte Quartal sei mit negativen Einmaleffekten von 15 bis 16 Mio. Euro belastet, unter anderem mit Restrukturierungskosten für die ATB und einem einmonatigen Stillstand der Elektrolyse in Brixlegg. "Wir werden das im vierten Quartal einholen, das lässt sich heute mit ziemlicher Sicherheit schon sagen", so Kovats.

Die Anteile, die die A-Tec an der Norddeutsche Affinerie und Cumerio hält, haben die Verschuldung und damit auch Bilanzsumme von 1,57 Mrd. Euro auf aktuell 2,39 Mrd. Euro erhöht, hieß es bei der Quartalspressekonferenz. Die gekauften Aktien sind zum Stichtag 30.9. bewertet, die Kaufkurse beliefen sich auf unter 30 Euro sagte Kovats. Mögliche Verluste für die A-Tec aus der Entwicklung der Aktienkurse der beiden Unternehmen, wollte Kovats nicht beziffern. Nach früheren Angaben hat die A-Tec an die 400 Mio. Euro für die Zukäufe ausgegeben.

Die Verschuldungs-/Eigenkapitalkennzahlen Kennzahlen der A-Tec haben sich dementsprechend verschlechtert: Die aktuelle Nettoverschuldung liegt aktuell bei rund 543 Mio. Euro nach 476 Mio. Euro am Ende des vergangenen Jahres. Die Eigenkapitalquote liegt unter 20 Prozent, das Gearing wurde mit 133 Prozent angegeben. (APA)