Sarkozy und Gusenbauer beim Thema Einwanderung einig
Bundeskanzler zu Gast im Elysee-Palast - Einig darüber, dass "wir uns jene Ausländer holen, die wir am Arbeitsmarkt brauchen"
Redaktion
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Paris - Die Immigrationspolitik in Europa ist eines der
Themen, die Bundeskanzler Gusenbauer und der französische Präsident
Sarkozy am Mittwoch in Paris besprochen haben. Sarkozy und Gusenbauer
"haben beschlossen, Konvergenzen in ihren Positionen zur
Immigrationspolitik in Europa zu schaffen", sagte der Sprecher des
französischen Präsidenten, David Martinon, im Elysee-Palast im
Anschluss an das Treffen.
Von österreichischer Seite wurde bestätigt, dass die
Immigrationskontrolle ein Thema war, zu dem beide Seiten zahlreiche
Übereinstimmungen feststellen konnten. Es sei dabei sowohl um die
Immigrationskontrolle als auch um die von Sarkozy geförderte
"gewählte Einwanderung" gegangen, sagte ein Sprecher Gusenbauers auf
Anfrage der APA.
Massive Abschiebungen
Sowohl Sarkozy als auch Gusenbauer sei an der Formulierung
gelegen, dass "wir uns jene Ausländer holen, die wir am Arbeitsmarkt
brauchen". Sarkozy ließ eine Liste von Dutzenden Berufen erstellen,
in denen Gastarbeiter willkommen sind, während er gegen die illegale
Einwanderung durch massive Abschiebungen unbeugsam vorgeht.
Unter den weiteren angesprochenen Themen der Aussprache nannte
Martinon die Umweltpolitik und nachhaltige Entwicklung, "die eine
Priorität des französischen EU-Ratsvorsitzes im zweiten Halbjahr 2008
sein werden". "Sie sprachen auch über den französischen Vorschlag
der Einsetzung eines Weisenrates, der über die Zukunft der
Europäischen Union nachdenken soll", sagte Martinon. (APA)
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