Wien - Die Aktie der heimischen A-Tec Industries hat ihr Minus am Donnerstag am späten Vormittag kräftig ausgebaut. Bis gegen 11:40 Uhr fiel das Papier um 15,55 Prozent auf 108,00 Euro, konnte sich in Folge aber leicht von diesem Tief erholen. Aktienhändler vermuteten in ersten Reaktionen eine verspätete Reaktion auf die in der Früh vorgelegten Neunmonats-Ergebnisse.

In Analystenkreisen wurde ein Zusammenhang mit Medienberichten über eine drohende Klage durch einen britischen Investmentfonds vermutet.

Ein britischer Investmentfonds hat nach einem Bericht des am Freitag erscheinenden Nachrichtenmagazins Format eine Klage gegen den A-Tec-Vorstand eingebracht. Die Investoren sollen Firmengründer und Vorstandschef Mirko Kovats vorwerfen, ohne Genehmigung der Hauptversammlung einen "existenzbedrohenden Einkauf" im Kupfergeschäft getätigt zu haben.

Die Klage dürfte allerdings rechtlich haltlos sein, vermutete ein Analyst in einer ersten Reaktion. Zudem sei das Angebot der Norddeutschen Affinerie an die Cumerio-Aktionäre aufrecht, damit sei das Risiko in dieser Sache für die A-Tec begrenzt.

Händler begründeten den Kursrutsch auch mit der verhältnismäßig geringeren Liquidität der Aktie. Die Aktie sei weniger liquid, als große ATX-Schwergewichte. "Wenn da wer große Mengen verkaufen will, muss er mit dem Kurs runter gehen", hieß es am Markt. (APA)