Einen Dollarkurs auf dem derzeitigen Niveau und einen Preisverfall von wie zuletzt acht Prozent könne sein Haus wegstecken. Grundsätzlich werde Epcos aber weiter daran arbeiten, sich gegen kommende Krisen zu rüsten. "Es wird auch in Zukunft Phasen schwächerer Nachfrage geben. Wir wissen nur nicht wann", sagte Pegam. "Wir dürfen in solchen Schwächephasen nur nicht wieder in die roten Zahlen rutschen."
Das befürchtet der Vorstandschef für die unmittelbare Zukunft wohl nicht: In dem am 1. Oktober begonnenen Geschäftsjahr rechnet Epcos mit einem Umsatzwachstum von fünf bis sechs Prozent. Das Betriebsergebnis (Ebit) solle auf rund 100 Mio. Euro von zuletzt rund 83 Mio. Euro steigen. Die gestiegene Bedeutung der Energieeffizienz von elektronischen Geräten sowie Wachstum und Technologiewandel in der Mobilfunkbranche sorgten für Auftrieb, sagte Pegam. Allerdings erhöhe der starke Euro den Preisdruck und die Risiken von Wechselkursverlusten.
Stellenverlagerung nach Asien
An seiner Stellenverlagerung hält Epcos weiter fest. Etwa die Hälfte der geplanten 450 Stellen seien bereits von Deutschland nach Asien verschoben worden. Im laufenden Jahr würden mindestens 200 weitere Arbeitsplätze aus dem Segment der Oberflächenwellenfilter - Komponenten für Handys - von München nach Singapur wandern.