Der US-Sender CNN plant eine breit angelegte Expansionsoffensive außerhalb der Vereinigten Staaten. Wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gegeben hat, soll das Personal von CNN Worldwide um rund zehn Prozent aufgestockt werden. Die Investitionen in Höhe von mehreren Millionen Dollar werden vor allem dazu dienen, die Produktion von eigenen Inhalten zu erhöhen. Der bisherige Bestand von 150 Korrespondenten soll um 15 bis 16 Stellen erweitert werden.

Expansionspläne nach Reuters-Trennung

Die Bekanntgabe der Expansionspläne folgte, nachdem der Sender vor rund zwei Monaten verlautbart hatte, seine Kooperation mit der Nachrichtenagentur Reuters nicht weiter fortzusetzen und keine News-Inhalte mehr zu übernehmen. Stattdessen will CNN seine eigenen Nachrichtenresourcen stärken und ausbauen. Insgesamt wird nun in 15 verschiedenen Ländern weltweit investiert. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Expansion in den Arabischen Emiraten, wo CNN derzeit schon eine arabische Version von CNN.com betreibt. Außerdem soll in die digitale Produktion in London investiert werden sowie in den Ausbau des Standortes Hongkong.

"In Deutschland wird es im Zuge dieser Expansion in diesem Sinne keine Investitionen geben",

"In Deutschland wird es im Zuge dieser Expansion in diesem Sinne keine Investitionen geben", heißt es seitens eines CNN-Deutschland-Sprechers auf Nachfrage von pressetext. CNN betreibt in der Bundesrepublik zwar auch einige Büros, strahlt jedoch kein eigenständiges Programm aus. Einige Zeit lang war CNN am deutschen Nachrichtensender n-tv beteiligt, wo täglich ein 30-minütiges Programmfenster auf Deutsch geschaltet wurde. Im Jahr 2004 wurde dieses Angebot allerdings wieder eingestellt.

Inhalte

Personalausbau ist nun auch für Johannesburg und Mexico City geplant. Darüber hinaus soll es neue Büros in Afghanistan, Belgien, Indien, Kenia, Malaysia, Nigeria, Vietnam, den Philippinen sowie in Polen geben. "Den Inhalt zu besitzen, den wir ausstrahlen und veröffentlichen, bildet die Basis für dieses Geschäft", erklärt Tony Maddox, Vizepräsident von CNN International, in einem Statement. Da die Konsumenten immer mehr Inhalte über Internet und mobile Geräte beziehen, ist es für die Medienkonzerne auch immer wichtiger, eigenen Content quer über alle Plattformen hinweg anbieten zu können, um darüber gesteigerte Werbeeinnahmen zu generieren. (pte)