"Aufgrund der vorliegenden Unterlagen" sei "keine Verletzung des Paragraf 48 des Börsengesetzes (Insiderhandel oder Marktmanipulation, Anm.) erkennbar gewesen", erklärte Grubelnik.
Marktgerüchte
Marktgerüchten zufolge haben die Ermittlungen der britischen Aufsichtsbehörde FSA (Financial Services Authority) ergeben, dass der Kurssprung nicht durch einen Insider, sondern durch einen weiteren Investmentfonds ausgelöst worden ist. Dieser Fonds hatte einen so genannten Index-Tracker auf den Wiener Leitindex ATX begeben und dafür dringend große Volumina an Böhler-Aktien benötigt. Mit einem solchen Index-Tracker bilden Fonds Index-Körbe nach. Der Anteil von Böhler am ATX liegt bei rund 1,38 Prozent.
Teuer eingedeckt
Weil der Fonds zuvor kaum zum Zug gekommen war, hat er sich laut den Behördenermittlungen am Freitag, den 16. März, in der Schlussauktion teuer mit Böhler-Anteilen eingedeckt. In der Schlussauktion wurden damals dann 990.000 Aktien gehandelt. Der Aktienkurs schoss daraufhin um 30,43 Prozent auf 81,39 Euro nach oben, und das ausgerechnet einen Handelstag bevor CVC dann am darauffolgenden Montag sein Übernahmeangebot legte.