"Rechtsextremistischen Hetzblatt"
Zum zehnjährigen Jubiläum hat Tumpel in dem Blatt, in dem immer wieder Proponenten der rechten Szene schreiben, gemeint: "Ich schätze es, dass die 'Zur Zeit' auch darüber berichtet, was wir aus Sicht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sagen. Aktuell muss weiter alles gegen die nach wie vor zu hohe Arbeitslosigkeit getan werden - und wenn es neue Arbeitsplätze gibt, müssen dafür vor allem die Jungen ausgebildet und Arbeitsuchende geschult werden. Darüber wünsche ich mir eine faire Berichterstattung."
So harmlos der Text selbst, so heftig Öllingers Reaktion auf die Publikation des AK-Präsidenten im "rechtsextremistischen Hetzblatt". Der Grüne kann es nicht glauben: "'Alles Gute' für ein Blatt, das sich von verurteilten NS-Wiederbetätigern feiern lässt? 'Faire Berichterstattung' eines Mediums, das Besucher einer Holocaustleugner-Konferenz Festreden halten lässt? Das kann doch hoffentlich nur ein 'Fake' sein", hofft der Grüne.
AK "empört"
Um einen "Fake" handelt es sich zwar nicht, die AK zeigte sich aber via Aussendung "empört" darüber, dass in der jüngsten Ausgabe von "Zur Zeit" Tumpel "in die Nähe von revanchistischem oder rechtsradikalen Gedankengut gerückt wird". Man erklärte auch, dass es ein Fehler gewesen sei, die Bitte um eine Stellungnahme in einer Jubiläumsausgabe überhaupt zu beantworten. Diese "routinemäßige Botschaft" gegenüber Medien mit dem Wunsch um eine faire Berichterstattung sei überdies ohne Wissen des Präsidenten abgegeben worden.