Sydney/Washington - Am Donnerstag hat das australische Climate Institute eine Untersuchung der Universität von Melbourne veröffentlicht, wonach der Klimawandel schneller vor sich gehe als bislang angenommen worden sei. Demnach steige der weltweite Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase dramatischer, als vom UN-Klimarat (IPCC) vorausgesagt wurde. Der vierte Sachstandsbericht des UN-Klimarats habe nämlich bis Mitte 2006 veröffentlichte Forschungsergebnisse verwendet, seither seien jedoch viele neue wichtige Erkenntnisse zum Klimawandel gewonnen worden.

Die größten Klimasünder

Das Center For Global Development (CGD) wies unterdessen in Washington darauf hin, dass die USA und China in Sachen Stromverbrauch die weltweit größten Klimasünder seien. Die US-Stromversorger produzierten jährlich knapp 2,8 Milliarden Tonnen des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid, auf Rang zwei folge dicht dahinter China mit fast 2,7 Milliarden Tonnen CO2, hieß es in der US-Studie, in der weltweit 50.000 Kraftwerke berücksichtigt wurden.

In den kommenden fünf bis zehn Jahren werde China an die Spitze des CO2-Austoßes in der Stromproduktion rücken. Weltweit werden durch die Stromerzeugung jährlich rund zehn Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt, rund ein Viertel des gesamten CO2-Ausstoßes. (APA/red)