Teheran - Im Iran haben Studenten in den vergangenen Tagen an mindestens sechs Universitäten gegen die harte Behandlung kritischer Kommilitonen protestiert. Unter anderem fanden Protestaktionen in Teheran und Isfahan statt, wie die reformorientierte Tageszeitung "Etemad" am Donnerstag berichtete.

Am Montag seien beispielsweise hundert Studenten der Mathematischen Fakultät der Universität Amir Kabir in Teheran samt ihren Professoren in den Streik getreten, um damit die Unterstützung der Hochschulverwaltung für die Studentin Masumeh Mansuri zu erzwingen. Diese werde von den Behörden festgehalten, bereits seit knapp drei Wochen sei jeder Versuch gescheitert, Neuigkeiten über sie in Erfahrung zu bringen.

An der Universität Sharoud hätten die Studenten wegen Repressalien gegen zwei Kommilitonen protestiert, berichtete "Etemad". Unter anderem sei der Studentin Farkhondeh Bakhtiari-Sadeh die Benutzung des Schlafsaals, der Kantine und der Waschräume verboten worden. Die staatlichen Medien berichten nur selten über derartige Vorfälle. (APA)