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Sie wollten schon immer Besitzer von Anton Benyas Naturfreunde-Mitgliedsnadel sein? Jetzt haben Sie die Chance dazu - sie wird gemeinsam mit anderen Orden und Auszeichnungen versteigert.

Foto: APA/Jäger
Wien - Die Orden und Ehrenzeichen des 2001 verstorbenen ehemaligen ÖGB- und Nationalratspräsidenten Anton Benya kommen unter den Hammer. Wie die "Tiroler Tageszeitung" in ihrer Freitag-Ausgabe berichtet, werden am 27. November in München insgesamt 77 Auszeichnungen versteigert. Der Ausrufungspreis liegt bei insgesamt 8.000 Euro, der Wert soll rund 25.000 betragen. Im ÖGB hieß es auf Anfrage der APA dazu, der Gewerkschaftsbund hätte zwar Interesse daran, könne sich das aber nicht leisten.

Lenin-Orden

Unter den Hammer kommen soll auch das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich, dessen Wert mit 250 Euro angegeben wird. Das ist derzeit noch möglich, künftig soll ein Verkauf oder eine Versteigerung solcher Orden nach einer derzeit in Ausarbeitung befindlichen Gesetzesänderung nicht mehr möglich sein. Erwerben kann man auch den Lenin-Orden um 500 Euro oder den Orden des Großen Sterns von Jugoslawien um 1.000 Euro. Aber auch Benyas Mitgliedsnadeln von ÖGB, Autofahrerclub ARBÖ, von der SPÖ, den Naturfreunden oder der Chorvereinigung des ÖGB sind zu haben.

"Vater der Sozialpartnerschaft"

Auktionator Hubert Lanz erklärte, er habe die Orden- und Ehrenzeichen "aus dem Familienbesitz erhalten". Nachsatz: Und sie vor dem Verschrotten bewahrt. Er hofft aber, "dass jemand die gesamte Sammlung kauft. Das war auch meine Absicht." Im Paket ist die Sammlung um rund 50.000 Euro zu haben. Lanz hat den Katalog mit den Verdienstzeichen schon einigen Institutionen und Privatpersonen wie Hannes Androsch angeboten. "Natürlich wäre es schön, wenn der Gewerkschaftsbund die Sammlung ersteigern würde. Schließlich war Benya einer der Väter der Sozialpartnerschaft."

Der ÖGB muss aber passen. "Es tut uns leid, aber das geht nicht. Wir müssen an allen Ecken und Enden sparen", sagte Annemarie Kramser, die Sprecherin von Präsident Rudofl Hundstorfer. Der ÖGB könne nicht auf der einen Seite seinen Pensionisten Geld wegnehmen, und dafür Geld ausgeben. (APA)