Der Wiener verzeichnete zunächst auf Sonderprüfung elf bei Regen einen Ausrutscher, der ihn rund sechs Minuten kostete und von Rang sieben auf 15 zurückwarf. Auf SP 13 kam der OMV-Pilot mit dem Citroen Xsara nicht ins Ziel und nahm das Rennen mit fünfminütiger Zeitstrafe an 24. Stelle wieder auf.
Aigner bot eine seiner bisher stärksten Leistungen, führte mit dem Mitsubishi Evo IX in der P-WRC-Wertung - bis auf SP sieben ein Fehler passierte. Der Steirer touchierte eine niedrige Steinmauer und sein Auto überschlug sich in ein dahinter liegendes Feld. "Ich war da einfach zu schnell. Sehr schade, denn bis dahin lief alles perfekt", sagte der Sieger der Katalonien-Rallye. Die Schäden am Auto (Karosserie und Motor) erwiesen sich als zu groß, an ein Antreten am Samstag war nicht zu denken.
An der Spitze baute Sebastien Loeb im Citroen seine Führung mit drei weiteren Bestzeiten aus und liegt nun bereits eine gute Minute vor seinem Markenkollegegen Dani Sordo. Sollte Loeb seinen 36. Sieg einfahren, würde er vor dem Finale in Wales (30. November bis 2. Dezember) im Kampf um den WM-Titel einen Sechs-Punkte-Vorsprung auf seinen Konkurrenten Marcus Grönholm aufweisen. Der Finne war bereits in der Anfangsphase des Rennens ausgescheiden. "Ich hoffe, wir machen hier nicht den gleichen Fehler wie in Japan, als wir kurz nach Grönholm auch rausgeflogen sind", meinte Loeb.
Grönholm analysierte frustriert: "Ich habe einfach die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, und schon landeten wir in einer Mauer. Es ist uns zum Glück nichts weiter passiert, aber in der Weltmeisterschaft ist das für uns natürlich ein schwerer Rückschlag."
Die Chancen, mit Saisonende mit seinem dritten WM-Titel nach 2000 und 2002 abzutreten, sanken dadurch natürlich. Beim Einschlag in die Mauer wurden die beiden linken Räder abgerissen. Grönholm, der unter Ohnmachtsanfällen litt, und sein Schwager Timo Rautiainen wurden vorsorglich zur Beobachtung ins Krankenhaus von Sligo gebracht, das beide nach der Untersuchung wieder verlassen konnten.
Die Irland-Rallye hat ihre Tücken, zeitweiliger Regen machte die Straßen extrem rutschig, das Gras, das in der Fahrbahnmitte aus dem Asphalt wächst, rät ebenfalls zur Vorsicht. "Ich war selten so froh, den ersten Tag überstanden zu haben. Ich habe mir Irland schon extrem vorgestellt, doch das übertrifft meine Erwartungen", sagte Stohl.
Stand Irland-Rallye zur Halbzeit der 2. Etappe (nach 13 von 20 SP):