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Hillary Clinton geht im US-Vorwahlkampf gegen ihre innerparteilichen Rivalen in die Offensive. In der zweiten Debatte der Demokraten attackierte die New Yorker Senatorin und frühere First Lady vor allem John Edwards und Barack Obama heftig. "Wenn jemand mit Dreck wirft, sollte man sicher sein, dass wenigstens die Fakten stimmen und nicht aus dem Drehbuch der Republikaner stammen", ging Clinton Edwards an.

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Dieser hatte ihre Fähigkeit infrage gestellt, Vertrauen in die US-Regierung wiederherzustellen. "Sie verspricht Wandel in Washington, dabei verteidigt sie ein System, das nicht funktioniert, das gescheitert, aufgetakelt und korrupt ist", sagte Edwards am Donnerstag in Las Vegas.

Bild: Edwards wird von CNN-Moderator Wolf Blitzer befragt

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In der Debatte über eine obligatorische Krankenversicherung warf die in Umfragen führende Clinton ihren Rivalen Halbherzigkeit vor. Als Präsidentschaftskandidat sei Edwards 2004 gegen eine umfassende Krankenversicherung gewesen, jetzt trete er für das Gegenteil ein. Obamas Pläne führten dazu, dass 15 Millionen Amerikaner ohne Versicherungsschutz blieben. "Es gibt einen großen Unterschied zwischen Senator Obama und mir. Er geht davon aus, dass ein umfassender Versicherungsschutz nicht zustande kommt."

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Obama warf Clinton fehlende Klarheit vor. So habe sie offengelassen, ob illegale Einwanderer den Führerschein machen dürften. "Das amerikanische Volk will klare Antworten auf klare Fragen, und die bleibt Senatorin Clinton in vielen Punkten schuldig", kritisierte Obama. Am Donnerstag sprach sich Clinton gegen den Führerschein für illegal Eingewanderte aus.

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Andere Kandidaten rügten die ihrer Ansicht nach schrillen Töne der Debatte und mahnten Sachlichkeit an. Wenn sich die Diskussion nur noch darum drehe, wer ärgerlicher oder lauter sei, wende sich das Publikum ab, sagte Senator Chris Dodd. Edwards versicherte, er habe persönlich nichts gegen Clinton, die scherzte, in einem feuerfesten Hosenanzug zur Debatte erschienen zu sein.

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Keine 50 Tage sind es mehr, bis im US-Bundesstaat die Serie der Vorwahlen beginnt, bei denen die Parteien ihren Spitzenkandidaten für die Präsidentschaftswahl im November 2008 bestimmen. Für demokratische Aspiranten wie Obama und Edwards heißt das: Sie haben keine 50 Tage mehr, um den großen Vorsprung der früheren First Lady in den Umfragen aufzuholen. Im Angriff auf Clinton sehen sie ihre letzte Chance.

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In den landesweiten Umfragen liegt Clinton vorne. In Iowa jedoch, wo die Vorwahlen am 3. Jänner mit einer Wählerversammlung beginnen, zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen von Clinton, Obama und Edwards ab. Alle anderen Bewerber scheinen bereits zu einer Zuschauerrolle verurteilt zu sein. "Lasst uns die Schlammschlacht beenden", sagte der Gouverneur von New Mexico, Bill Richardson (Bild). Aber dann sparte er selbst nicht mit Attacken und warf Edwards eine Klassenkampf-Rhetorik, Obama einen Krieg zwischen den Generationen und Clinton eine zweideutige Haltung zum Irak-Krieg vor. (Reuters/AP)

Link: Analyse mit Videos auf www.nytimes.com