Jakarta - Aus Protest gegen die Zerstörung des Regenwalds auf der indonesischen Insel Sumatra blockieren Greenpeace-Aktivisten die Verschiffung von Palmöl. Ihr Aktionsschiff "Rainbow Warrior" ging direkt vor einem Frachter vor Anker, der 33.000 Tonnen Palmöl für Indien an Bord hat, teilte die Organisation am Freitag mit. Die Aktivisten hissten ein Transparent mit der Aufschrift "Palmöl tötet Wälder und das Klima".

Die Aktion im Hafen von Dumai begann bereits am Donnerstag, die Polizei schritt zumindest bis Freitag nicht ein. Greenpeace beschuldigt die Palmöl-Produzenten, Wälder zu roden, um Platz für die Anpflanzung von Palmen zu schaffen. Bei der Brandrodung würden Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt, sagte Greenpeace-Koordinatorin Sue Connor am Freitag. "Deshalb sind wir hier."

Greenpeace beschuldigt die Exportfirma Permata Hijau Sawit, Geschäfte mit Unternehmen zu machen, die an der Zerstörung des Regenwalds beteiligt sind. Indonesien will in diesem Jahr 17 Millionen Tonnen Palmöl ausführen. Die Nachfrage steigt, weil aus Palmöl auch Biokraftstoffe hergestellt werden, mit denen die Industriestaaten ihre Abhängigkeit von Erdöl verringern wollen. Mehrere wissenschaftliche Studien hatten bereits ergeben, dass Biotreibstoffe die Artenvielfalt bedrohen und dass sich das, was an Treibhausgasen eingespart werden könnte, in der landwirtschaftlichen Ökobilanz negativ zu Buche schlägt. (APA/AP/red)