Zahlreiche Fondsmanager retten derzeit, was noch zu retten ist. Die Angst unter internationalen Fondsmanagern ist weit höher als die wirtschaftlichen Verhältnisse hierzulande in Europa es rechtfertigen würden, speziell in Zentraleuropa. Man kann sich zuletzt des Eindrucks nicht erwehren, dass viele Großanleger zum Jahresende hin alle bisherigen Verlustbringer ohne Rücksicht auf fundamentale Werte aus ihren Depots räumen, und hier besonders Finanz- und Immobilienwerte und zuletzt beginnnend auch Industriewerte. Dieser Trend könnte noch einige Zeit anhalten, wenngleich viele Aktien auf nicht zu rechtfertigenden, tiefen Niveaus notieren.
Mittelfristig sehen wir aktuell Kaufkurse, wenngleich man in solchen Situationen nie sagen kann, ob der Boden schon erreicht ist. Die Charttechnik mahnt in vielen Fällen noch zur Vorsicht, wenngleich die Situation mittlerweile auch überverkauft ist.
Die beiden einzigen Gewinner der letzten Woche waren AUA (+5,4%, aufgrund des etwas abgeschwächten Ölpreises) und Wr. Städtische (+1,2%) durch die weitere Anhebung der Gewinnprognose. Speziell Wr. Städtische erscheint uns aktuell all dringend kaufenswert, diese Aktie sollte aus unserer Sicht aktuell in jedes Depot.
Die lange Verliererliste wird von A-TEC (-27%) im ATX angeführt. Hier führen die Q3-Ergebnisse in Verbindung mit einer angekündigten Klage eines Aktionärs und Unsicherheiten über den Ausgang des "Kupferkrimis" zu deutlicher Verunsicherung der Anleger. Weiters sehr schwach auch bwin (-16%, ebenso nach den Q3- Ergebnissen) und voestalpine (-12%, nach den Q2-Ergebnissen).