Anlässlich des kolportierten Stellenabbau im Ausmaß von bis zu 400 Dienstposten im ORF fand am Freitag eine Sitzung mit Vertretern des Zentralbetriebsrates und Generaldirektor Alexander Wrabetz und der Kaufmännischen Direktorin Sissy Mayerhoffer statt.

Der Vorsitzende des Zentralbetriebsrats im ORF, Heinz Fiedler, meint in einer Aussendung: "Die von mir massiv kritisierte Verletzung der Informationspflicht gegenüber der Belegschaftsvertretung und des professionellen Klimas, wie es in geordneten Beziehungen unter Sozialpartnern üblich ist, wurde vom Generaldirektor damit erklärt, dass es bei der Einladung zu dem Gespräch und meinem Protestschreiben offenbar zu einer zeitlichen Überschneidung gekommen sei."

Ergebnisse des Gespräches: Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen im ORF 250 Stellenplanposten eingespart werden. "Von der Geschäftsführung wurde zugesichert, dass diese Reduktion nur durch Nicht-Nachbesetzungen frei werdender Stellen erfolgen wird und hat Kündigungen dezidiert ausgeschlossen" ließ Fiedler verlauten. Das Vorhaben, 250 Dienstposten nicht nachzubesetzen, kritisierte der Zentralbetriebsrat als "Rasenmähermethode, die abgelehnt wird". Der Zentralbetriebsrat forderte die Geschäftsführung auf, "sich verstärkt um strukturelle Maßnahmen und einnahmenseitige Verbesserungen der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens zu bemühen". (red)