Eisenstadt – Der burgenländische Energieversorger Bewag wird sich von drei seiner – bislang dem Regionalstolz zuzuzählenden – Töchter trennen. Das bestätigte Vorstandssprecher Hans Lukits dem ORF-Landesstudio. Dabei handelt es sich um den Windparkbetreiber Austrian Windpower, die Internet- und Kabelnetzfirma Bnet und den Elektronikkomponentenhersteller Becom.

Die Landesgesellschaft Bewag – die zu 49 Prozent im Eigentum der Burgenland Holding steht, die ihrerseits zu 70 Prozent der EVN gehört – erhofft sich vom Verkauf ihrer Beteiligungen 100 Millionen Euro. Am kommenden Montag werde der Aufsichtsrat über den Verkaufsprozess informiert.

Unruhe

Die seit Tagen durchs Burgenland schwirrenden Gerüchte haben jedenfalls gehörige Unruhe in die Bewag-Belegschaft gebracht. Insbesondere die ORF-Meldung, dass nur ein kleiner Teil des Verkaufserlöses im Unternehmen bleibe (Lukits: "Für weiteres Wachstum brauchen wir Partner und frisches Geld."). Der Großteil werde den Eigentümern – Land Burgenland und EVN – zugutekommen.

Denn das Burgenland benötigt gleichfalls jeden Euro frischen Geldes, um die europäische Förderung der sogenannten Phasing-out-Phase auslösen zu können. Ein Bewag-Mitarbeiter: "Und die Niederösterreicher grinsen schon seit Tagen." (wei, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17./18.11.2007)